Aschaffenburg

Tierische Skandal-Affäre: Amtstierärztinnen warnten Schlachthof in Aschaffenburg!

Im Skandal um den Schlachthof Aschaffenburg stehen zwei ehemalige Amtstierärztinnen ab heute vor dem Landgericht. Ihnen wird vorgeworfen, die Einrichtung vor unangekündigten Kontrollen gewarnt zu haben, was es der Staatsanwaltschaft unmöglich machte, mögliche Tierschutzverstöße aufzudecken. Die 51-jährige Tierärztin wird in fünf Fällen und die 28-jährige nur in einem Fall der Verletzung des Dienstgeheimnisses beschuldigt. Auch ein 33-Jähriger wird wegen Beihilfe angeklagt. Ein Urteil könnte bereits am nächsten Tag fallen.

Die Vorwürfe der Tierärztinnen haben ihren Ursprung in einem Tierschutzskandal, der im Sommer 2023 durch die Organisation „Soko Tierschutz“ ans Licht kam. Schockierende Aufnahmen zeigten, wie Mitarbeiter Tiere mit Elektroschockern misshandelten. Die entlassenen Amtstierärztinnen hatten zwischen August 2022 und Mai 2023 wiederholt den Schlachthof vor anstehenden Kontrollen gewarnt. Während die Staatsanwaltschaft umfangreiche Ermittlungen wegen quälerischer Tiermisshandlung führt, sind die Verfahren gegen einige beschuldigte Geschäftsführer bereits eingestellt worden, da kein strafrechtlich relevantes Verhalten nachgewiesen werden konnte.

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