Aschaffenburg

Traditionelles Treffen der alten Land- und Dampfmaschinen: Eine Zeitreise mit 80 Schleppern und historischen Maschinen

Die Faszination für alte Technik

Immer wieder erfreuen sich Liebhaber alter Technik an Veranstaltungen wie dem traditionellen Treffen der „Gußeisernen“. Am vergangenen Samstagnachmittag wurden 80 Schlepper ausgestellt, die von Baujahr 1930 bis hin zu jungen Oldtimern aus dem Jahr 1990 reichten. Die Besucher konnten deutsche Marken wie Hanomag, Deutz oder Güldner bestaunen, wobei die von 1935 bis 1962 in Großauheim gebauten Bautz besonders zahlreich vertreten waren.

Eine besondere Attraktion war die mit Kohle oder Holz betriebene Dampfmaschine des Fabrikats Wallis & Stevens aus dem südenglischen Basingstoke, die von „Gußeisernen“-Vorsitzendem Manfred Staub präsentiert wurde. Diese Maschine aus dem Jahr 1924, die einst als Speditionszugmaschine im Einsatz war, treibt heute vorwiegend Dreschmaschinen an und begeistert die Besucher mit ihrer faszinierenden Geschichte.

Neben den Traktoren und Dampfmaschinen wurden auch stationäre Motoren von Marken wie Deutz, Sendling, Hatz oder Lorenz präsentiert, die zum Betrieb von Sägewerksgattern, Holzspaltern oder Steinbrechern genutzt werden können. Thomas Hallek sorgte mit seinem vereinseigenen Eisenhammer für Unterhaltung, wobei das benötigte Eisenerz von Thyssen-Krupp gesponsert wurde und vor Ort zu brauchbarem Eisen verarbeitet wurde.

Ein weiterer Schwerpunkt der Veranstaltung waren alte Zweiräder wie Adler, BMW oder Simson, wobei innerhalb des Vereins die Zündapp-Modelle besonders beliebt sind. Zusätzlich konnten die Besucher an einer Sonderaktion teilnehmen, nämlich dem Brunnenbohren. Mit einem Handbohrer konnten sie die erforderliche Aushöhlung eines Kiefernstammes vornehmen, der bald als neuer Dorfbrunnen in Reichenbach dienen soll.

Die Veranstaltung zeigte einmal mehr, wie die Faszination für alte Technik Menschen unterschiedlichen Alters und Hintergrunds zusammenbringt und einen Einblick in vergangene Zeiten ermöglicht. Das Treffen der „Gußeisernen“ ist nicht nur eine Gelegenheit, historische Maschinen zu bestaunen, sondern auch ein Ort des Austauschs und der Begeisterung für das technische Erbe vergangener Generationen.

von Otto Grünewald

NAG

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