Am Anfang des Monats Juni erlebte die Region um Gersthofen eine verheerende Hochwasserkatastrophe, die nicht nur private Grundstücke, sondern auch die gesamte Infrastruktur herausforderte. Dieser Vorfall, der besonders die Stadtteile Batzenhofen und Hirblingen hart traf, steht nun im Mittelpunkt von Anstrengungen zur Verbesserung des Hochwasserschutzes in der Zukunft.
Ein gemeinsames Engagement in der Krise
Die Ereignisse während der Hochwasserkrise haben die Gemeinschaft in Gersthofen zusammengeschweißt. Feuerwehrkommandant Tom Mair berichtete, dass die Einsatzzentrale ursprünglich in Neusäß geplant war, jedoch aufgrund der sich schnell verschlechternden Situation nach Gersthofen verlegt wurde. „Wir wussten, dass das Wasser schnell in Batzenhofen sein wird“, sagte Mair und betonte die Zusammenarbeit der verschiedenen Feuerwehren aus der Umgebung.
Nicht nur die Feuerwehren unterstützten tatkräftig, sondern auch zahlreiche Bürger, die beim Sandsackabfüllen halfen. Diese Kollektionen von Sandsäcken, das sind mit Sand gefüllte Säcke, die als provisorische Barrieren zur Wasserabwehr genutzt werden, waren entscheidend für die Notfallmaßnahmen. Trotz solcher Bemühungen stellte sich im Nachhinein heraus, dass die ergriffenen Maßnahmen nicht ausreichten, um das Wasser aufzuhalten.
Auswirkungen auf den Hochwasserschutz
Im Zuge dieser Tragödie haben die Verantwortlichen erkannt, dass es entscheidende Änderungen bei der Krisenbewältigung geben muss. Nach Ansicht von Mair ist es unerlässlich, dass das Organigramm des Krisenstabs überarbeitet und Hochwasserschutzmaßnahmen in städtebauliche Planungen integriert werden. „Die Zusammenarbeit mit dem Bauhof muss verstärkt werden“, appellierte er während der Stadtratssitzung.
Bürgermeister Michael Wörle hob die Solidarität der Blaulichtorganisationen hervor, die während der Krisensituation schnell und effizient agierten. An einem öffentlichen Treffen am Montag um 19 Uhr in der Mehrzweckhalle in Batzenhofen sollen konkrete Schritte zum Hochwasserschutz vorgestellt werden.
Die Suche nach Lösungen und Engagement in der Gemeinde
Während die Stadt bei den Überlegungen zur Verbesserung des Hochwasserschutzes voranschreitet, gibt es auch andere Themen, die die Gersthofer Gemeinschaft beschäftigen. Beispielsweise regte Horst Kaiser vom Bund Naturschutz eine Exkursion zur Streuobstwiese an, die schon seit den 1990er Jahren besteht und als významvoll für die lokale Umwelt gelten kann. Außerdem berichtete Christiane Arnold, Vorsitzende des Hirblinger Bürgervereins, von Fortschritten bei der Diskussion um die ICE-Bahntrasse.
Mit diesem neuen Engagement und den ergriffenen Maßnahmen will die Stadt Gersthofen nicht nur auf die unmittelbaren Herausforderungen reagieren, sondern auch eine nachhaltige Grundlage für den Hochwasserschutz schaffen. Die Beteiligung und das Engagement der Bürger während der Krise zeigen das Potenzial und die Stärke der Gemeinschaft, um zukünftigen Katastrophen besser begegnen zu können.
– NAG