Bedeutung des neuen Nachklärbeckens in der Kläranlage Hirblingen
Das dritte Nachklärbecken der Kläranlage Hirblingen hat nach zwei Jahren Bauzeit nun seinen Betrieb aufgenommen. Diese bedeutende Investition, die Gesamtkosten von etwa 5,8 Millionen Euro umfasst, ist nicht nur eine technische Verbesserung, sondern auch ein Schritt in Richtung langfristiger Umwelt- und Wasserschutz. Mit dem neuen Becken erfüllen die Betreiber nicht nur die Anforderungen aus dem wasserrechtlichen Genehmigungsbescheid, sondern legen auch den Grundstein für zukünftige Entwicklungen.
Technische Details und Bauaufwand
Das neue Nachklärbecken, mit einem beeindruckenden Durchmesser von 36 Metern, erforderte umfangreiche Erdbewegungen von etwa 10.000 Kubikmetern. Insgesamt wurden rund 120 Tonnen Stahl und 1.100 Kubikmeter Beton verbaut, um diese wichtige Infrastrukturkomponente zu errichten. Das Nachklärbecken hat die Aufgabe, Feststoffe, die beim Klärprozess anfallen, vom gereinigten Wasser zu trennen. Dieser Prozess ist entscheidend, um sicherzustellen, dass die Kläranlage auch in Zukunft die erforderlichen Grenzwerte für die Abwasserreinigung einhalten kann.
Umweltschutz und Zukunftssicherheit
Verbandsvorsitzender Richard Greiner äußerte sich optimistisch über die finanzielle Situation des Abwasserzweckverbands Schmuttertal, der sich seit mehreren Jahren in einer positiven Entwicklung befindet und nun schuldenfrei ist. „Unsere sanierungsbedürftigen Anlagen kommen an die Reihe, um sowohl den gesetzlichen Anforderungen gerecht zu werden als auch der Umwelt durch eine effektive Abwasserreinigung einen Dienst zu erweisen“, so Greiner. Diese nachhaltige Herangehensweise ist nicht nur wichtig für den direkten Wasserschutz, sondern auch für die Bewohner der umliegenden Gemeinden, die auf die Qualität ihres Wassers angewiesen sind.
Geplante Erweiterungen und Sanierungen
Mit der Inbetriebnahme des dritten Nachklärbeckens sind bereits weitere Sanierungen in den anderen zwei Becken der Kläranlage geplant. Diese Arbeiten sollen im Herbst beginnen. Zudem wurde im vergangenen Jahr ein neues Belebungsbecken fertiggestellt, das eine zentrale Rolle in der biologischen Abwasserreinigung spielt. Hier wird das Abwasser durch Mikroorganismen aufbereitet, eine Technik, die etwa 30 Prozent des gesamten Energiebedarfs einer Kläranlage in Anspruch nimmt.
Langfristige Effekte auf die Gemeinschaft
Die Maßnahmen zur Optimierung der Kläranlage Hirblingen sind nicht nur ein lokal begrenztes Projekt. Sie repräsentieren einen wesentlichen Trend im Bereich der Abwasseraufbereitung, der sich auf die gesamte Region auswirkt. Indem moderne Technologien und nachhaltige Prozesse eingeführt werden, wird nicht nur die Umwelt geschützt, sondern auch die Lebensqualität der Bürger gesteigert. Die Investitionen in der Kläranlage machen deutlich, dass Umweltbewusstsein und technologische Fortschritt Hand in Hand gehen.
Foto: Michaela Axtner, Stadt Neusäß – NAG