Wichtige Verkehrsentscheidung des Stadtrats für Augsburg
Der Augsburger Stadtrat hat in seiner Sitzung am Donnerstag, den 25. Juli 2024, ein bedeutsames Verkehrsprojekt vorangetrieben. Mit einer Mehrheit, nur gegen zwei Stimmen, wurde beschlossen, die bereits seit 2011 geplante zweigleisige Trassenführung über die Rosenaustraße und die Pferseer Straße zu bauen. Dies markiert einen wichtigen Schritt zur Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs in der Region.
Der Hintergrund der Entscheidung
Die Stadt Augsburg plant, die Straßenbahnlinie aus dem Bahnhofstunnel herauszubringen und nach Westen zu leiten. Diese Maßnahme ist entscheidend, um schnell einen direkten und effektiven Zugang zum Universitätsklinikum zu gewährleisten. Bruno Marcon von „Augsburg in Bürgerhand“ und andere Stadträte äußerten jedoch Bedenken hinsichtlich der vorhandenen Planungen für die Kreuzungen an der Tunnelausfahrt sowie der Verkehrsbelastung. Marcon forderte eine umfassende Planung, bevor die Abstimmung erfolgt.
Reaktionen der Stadträte und der Öffentlichkeit
Die Diskussion im Stadtrat umfasste auch die Ansichten verschiedener Fraktionen. Regina Stuber-Schneider von den Freien Wählern äußerte ihre Skepsis, da die Entscheidung im Grunde bedeutete, keine Linie aus dem Tunnel zu führen. Die Grünen hatten im Vorfeld einen Fragenkatalog eingereicht, der sowohl aus der Fraktion als auch von Bürgern des Thelottviertels stammte. Dies zeigt das große Interesse und die Sorge der Öffentlichkeit zur Planungsfrage.
Die Rolle des Baureferenten
Baureferent Steffen Kercher erklärte, dass die Analyse der Verkehrsflüsse in der Rosenaustraße und auf der Pferseer Straße grundlegend sei. Durch die Abnahme des PKW-Verkehrs, bedingt auch durch verstärkten Fahrradgebrauch, bestehen positive Voraussetzungen für die Umsetzung des Projekts. Obwohl die Straße ursprünglich eine dringend benötigte Entlastungsstraße benötigte, lässt sich die Knotenleistungsfähigkeit auch ohne neue Straßenbauprojekte sichern.
Der weitere Ausblick
Angesichts der beschlossenen Maßnahme signalisierten sowohl die CSU als auch die SPD ihre Unterstützung für das Vorhaben. Dirk Wurm von der SPD betonte, dass dies die einzige Möglichkeit sei, schnellstmöglich eine Straßenbahnverbindung aus dem Bahnhofstunnel zu schaffen. Trotz der anfänglichen Bedenken war die Mehrheit des Stadtrats der Auffassung, dass der geplante Lückenschluss für die Stadt besonders vorteilhaft sei.
Schlussfolgerung und Bedeutung für die Stadt
Die Genehmigung des Lückenschlusses zwischen Bahnhofstunnel und Luitpoldbrücke stellt einen bedeutenden Fortschritt für die Verkehrsinfrastruktur in Augsburg dar. Das Projekt wird nicht nur zur Verbesserung der öffentlichen Verkehrsanbindung führen, sondern könnte auch langfristig zur Reduzierung des Individualverkehrs beitragen. Diese Entscheidung sendet ein starkes Signal für die Notwendigkeit, den öffentlichen Nahverkehr in Augsburg weiter auszubauen und zu modernisieren.
– NAG
