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Tabubruch oder Mut? Präsidententochter von Kamerun outet sich als lesbisch

Neue Debatte über Homosexualität in Kamerun

Ein Kuss-Foto auf Instagram von Brenda Biya, der Tochter des Präsidenten von Kamerun, sorgt für Aufsehen und löst eine Diskussion über Homosexualität in dem zentralafrikanischen Land aus. Die 26-jährige Biya, die als Rapperin unter dem Namen King Nasty bekannt ist, küsst auf dem Foto das brasilianische Model Layyons Valença. Beide leben in Genf, Schweiz. In Kamerun werden homosexuelle Handlungen wie in rund 30 anderen afrikanischen Ländern bestraft.

Unterstützung und Kritik für Biya

Das Bild löste verschiedene Reaktionen aus. Die LGBTQI+-Gemeinschaft in Kamerun feierte Biya für ihren Mut, während konservative Stimmen im Land Kritik äußerten. Die kamerunische Anwältin Alice Nkom und die LGBT-Aktivistin Bandy Kiki lobten Biya für das Teilen ihres Fotos. Gleichzeitig verurteilte der Vorsitzende der kamerunischen Bischofskonferenz, Erzbischof Andrew Nkea Fuanya, Homosexualität als gegen die Natur und Gott gerichtet.

Doppelstandards und gesellschaftlicher Druck

Das Bild von Biya führte zu einer Diskussion über Doppelstandards im Land. Während mehr als 20 Menschen wegen homosexueller Praktiken in kamerunischen Gefängnissen sitzen, blieb Biya unbehelligt. Journalist Boris Bertolt forderte gleiche Standards für alle Bürger unabhängig von ihrer sozialen Klasse oder ihrem Status. Die eingeschränkte Pressefreiheit des Landes und die Kontroverse um Biya werfen auch ein Licht auf die politische Situation in Kamerun.

NAG

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