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Intel: Drastischer Stellenabbau und Rückkehr zur Chip-Produktion in den USA

Intel streicht aufgrund von erheblichen finanziellen Verlusten und einem notwendigen Sparprogramm 19.000 Stellen, was 15 % der Belegschaft ausmacht, während das Unternehmen gleichzeitig plant, die Chip-Produktion zurück in die USA zu holen und sich auf KI-fähige Prozessoren für PCs zu konzentrieren.


Veränderungen bei Intel: Ein Blick auf die Herausforderungen der Branche


02. Aug 2024


Oliver Klempert


Lesezeit: ca. 2 Minuten

Die Probleme von Intel zeigen die turbulente Lage im Halbleitermarkt und die Auswirkungen auf die globale Technologiebranche.

Wirtschaftliche Herausforderungen im Halbleitermarkt

Der amerikanische Chiphersteller Intel sieht sich mit enormen wirtschaftlichen Problemen konfrontiert, die zu einem radikalen Stellenabbau führen. Rund 19.000 Arbeitsplätze, was etwa 15 % der gesamten Belegschaft von 125.000 Mitarbeitern entspricht, sollen abgebaut werden. Diese drastische Entscheidung folgt auf einen im letzten Quartal festgestellten Verlust von über 1,6 Milliarden US-Dollar.

Reaktion auf niedrige Umsatzzahlen

In einer Zeit, in der Intel von hohen staatlichen Subventionen profitierte, erscheinen diese Kürzungen zunächst überraschend. Das Unternehmen erhielt finanzielle Unterstützung in Höhe von 8,5 Milliarden US-Dollar für Standorte in Arizona, New Mexico, Ohio und Oregon. Zusätzlich hat Deutschlands Regierung 10 Milliarden Euro für eine geplante Chipfabrik in Magdeburg zugesagt, deren Bau jedoch noch nicht begonnen hat.

Chancen durch Rückverlagerung der Produktion

Intel plant, die Chip-Produktion zurück in die USA zu holen und sich stärker auf die Entwicklung von KI-fähigen Prozessoren zu konzentrieren. Diese Strategie könnte dem Unternehmen helfen, seinen Platz im Markt zurückzugewinnen, insbesondere da die Nachfrage nach Technologien im Bereich künstlicher Intelligenz stetig wächst.

Erfolgreiche Konkurrenz und ungünstige Marktbedingungen

Der Markt für Prozessoren hat sich stark verändert, und Intel kämpft gegen konkurrierende Unternehmen wie Nvidia, die sich im Bereich der KI-Chips als besonders erfolgreich erwiesen haben. Diese Veränderungen spiegeln den dramatischen Wandel in der Branche wider, bei dem Smartphones und mobile Geräte die Haupttreiber der Nachfrage geworden sind, während Intel Schwierigkeiten hatte, mitzuhalten.

Ausblick für die Zukunft

Intel-Chef Pat Gelsinger erklärte, dass die aktuelle Kostenstruktur von Intel nicht wettbewerbsfähig sei und die Margen zu niedrig sind. Der Aktienkurs ist seit Jahresbeginn um 37 % gefallen, was die dringende Notwendigkeit einer Neubewertung und Anpassung der Unternehmensstrategie unterstreicht. Im vierten Quartal 2024 plant Intel außerdem, die Dividendenauszahlungen an seine Aktionäre auszusetzen, was weitere Störungen in der finanziellen Stabilität des Unternehmens anzeigen könnte.

NAG

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