Elmstein. Die sommerlichen Temperaturen laden zum Schwimmen ein, doch die Kreisverwaltung macht einen klaren Schnitt und informiert darüber, dass die Badesaison am Helmbachweiher vorbei ist. Am 1. September wurde offiziell das Badeverbot verhängt, und das Schwimmen im Weiher ist nicht mehr gestattet. Die Badesaison endete am 31. August und die Umstellung vom Bademeisterbetrieb auf Renovierungsarbeiten im und um den Weiher hat begonnen.
Grund für das Badeverbot sind die laufenden Arbeiten, bei denen ein sogenannter Mini-Mover, ein geschützte Plattform, zur Sedimententfrachtung zum Einsatz kommt. Dieser muss mit Strom versorgt werden, was eine akute Gefahr von Stromschlägen mit sich bringt. Landrat Hans-Ulrich Ihlenfeld appelliert eindringlich an die Bürgerinnen und Bürger, auch im Hinblick auf das angekündigte schöne Wetter, im Helmbachweiher nicht mehr zu schwimmen – die Sicherheit geht hier vor.
Aussichten für den Helmbachweiher
Die Arbeiten sind nicht ohne Grund notwendig: Sie sollen den Helmbachweiher als Naherholungsgebiet erhalten. „Wir wissen, wie beliebt der Weiher gerade im Sommer ist, aber wir sind an feste Termine gebunden und können nicht einfach auf einen verlängerten Sommer reagieren“, erklärt Ihlenfeld und drückt damit das Dilemma der Kreisverwaltung aus. Die Entscheidung, die Badesaison nicht zu verlängern, könnte bei einigen Bürgern Unmut hervorrufen, da der Weiher in den warmen Monaten häufig zum Abkühlen genutzt wird.
Mehr Informationen über die Technik hinter diesen Arbeiten gibt es ebenfalls. Der Mini-Mover wird über einen Saugrüssel betrieben, der Sedimente vom Boden des Weihers automatisch abpumpt, dabei im Wasser schwimmt und sich in einem bestimmten Radius bewegt. Dies soll sicherstellen, dass das Gerät nicht zu nah ans Ufer gelangt, um eine Gefährdung von Schwimmern zu vermeiden. Das Sediment wird über einen Schlauch in den angrenzenden Helmbach geleitet, wo es dann abtransportiert werden kann.
Ein weiterer wichtiger Aspekt des Mini-Movers ist seine Anpassungsfähigkeit: Er regelt die Menge des abpumpbaren Sediments je nach Fließgeschwindigkeit des Wassers im Helmbach. Bei hoher Fließgeschwindigkeit wird mehr Sediment abgepumpt, bei geringer Geschwindigkeit wird die Förderung verringert oder sogar ganz gestoppt, wenn das Wasser zu niedrig ist.
Die Sicherheitsvorkehrungen sind immens wichtig, und aus diesem Grund möchte die Verwaltung nochmals betonen, dass Menschen sich von dem Mini-Mover fernhalten sollten. Das Gerät ist rund um die Uhr im Einsatz und wird wissenschaftlich von der Universität Landau begleitet, was zusätzliches Vertrauen in die Qualität der durchgeführten Arbeiten schafft.
Die Entscheidung zum Badeverbot ist somit nicht nur eine Maßnahme zum Schutz individueller Sicherheit, sondern auch ein wichtiger Schritt zur Erhaltung des gesamten Naherholungsgebietes für zukünftige Generationen. Während viele die Sommermonate für einen Sprung ins kühle Nass nutzen möchten, ist jetzt Geduld gefragt, damit der Helmbachweiher bald wieder als attraktives Ziel für Erholungssuchende zur Verfügung steht.