In einem alles andere als klassischen Fußballspiel sahen die Zuschauer beim A-Klasse-Duell zwischen dem TuS Maikammer und dem VfL Neustadt ein Schauspiel, das mehr mit Hektik als mit Technik zu tun hatte. Auf dem Rasen des Südhaardter SV 23, wo der TuS aufgrund von nicht vollendeten Renovierungsarbeiten an ihrem Kunstrasenplatz ausweichen musste, war das Geschehen von einem wahrhaften Fehlpassfestival geprägt. Unglaublich spannende Momente gab es dennoch, die die Fans an ihren Sitzplätzen hielten.
Die Organisation des Spiels stellte sich für den TuS Maikammer als echte logistische Herausforderung heraus. Bereits vor dem Anpfiff mussten alle erforderlichen materiellen Güter ins Vereinsheim nach Hainfeld gebracht werden, da die Bewirtung des Platzes nach einer Fusion nicht mehr sichergestellt war. Umfangreiche Vorbereitungen waren notwendig, doch am Ende präsentierte sich der Rasen in makellosem Zustand, während die spielerische Darbietung diesen Ansprüchen nicht gerecht wurde.
Erfahrungen und Herausforderungen
Die Mannschaft des TuS Maikammer konnte auf eine erfahrene Bank zurückgreifen. Unter der Leitung von Trainer Igor Keller erhielt der Abwehrspieler Andreas Ackermann von Beginn an das Vertrauen. Doch die Leistung des Teams war von Unsicherheiten geprägt. In der ersten Halbzeit war es ein hartes Stück Arbeit, die Zuschauer mit nennenswerten Spielzügen zu fesseln. Lediglich vereinzelte Torchancen sorgten für Aufregung, wie die Vergabe durch Yannick Schappert, der den Ball nur knapp am Tor vorbeischoss.
Doch in der 44. Minute konnte Marcel Baumann nach einem präzisen Zuspiel von Stefan Dieser den ersten Treffer erzielen. Sein Flachschuss ins rechte untere Eck brachte den TuS mit 1:0 in Führung. Ein Hoffnungsschimmer, der dem Spiel etwas Dynamik verlieh, wenn auch nach wie vor geprägt von vielen Fehlern.
In der zweiten Hälfte demonstrierte der VfL Neustadt, dass sie ebenfalls nicht gewillt waren, kampflos aufzugeben. Zunächst ließ Lukas Altrock eine große Chance leichtfertig liegen, während Marvin Spindler, der Torwart des TuS, in einer kritischen Situation erneut sein Können unter Beweis stellte, indem er einen Schuss von Furkan Gül abwehrte. Diese Kombination von verpassten Chancen und individuellen Fehlern sollte sich im Laufe der Partie als schicksalhaft herausstellen.
Hektik auf dem Platz
Die Schiedsrichterentscheidungen sorgten zusätzlich für Aufregung. Besonders der Umgang mit Jonas Krasemann führte zu unnötigen Spannungen, als dieser wegen einer angeblich unangebrachten Bemerkung zunächst gelb und dann aufgrund eines weiteren Vorfalls die Zeitstrafe erhielt. Auch Tom Großkopf, Co-Trainer des VfL, feuerte sich verbal an und bekam folglich die rote Karte. Die Emotionen kochten über, und der Schiedsrichter schien das Spielgeschehen nicht in den Griff zu bekommen.
Im hektischen Finale drängte der VfL auf den Ausgleich und hatte die Möglichkeit, das 1:1 zu erzielen. Doch, wie so oft am heutigen Tag, wurde Unkonzentriertheit zum Feind. Fehlpässe und ungeschickte Kontersituationen führten dazu, dass der VfL nicht mehr als ein müdes Aufbäumen zeigen konnte. Am Ende verließen die Maikammerer mit einem knappen 1:0 als Sieger den Platz, trotz zweier Zeitstrafen in der Schlussphase. Für die Mannschaft war es der dritte Sieg in Folge, während das Team um Coach Lukas Neu mit gemischten Gefühlen zurückblieb und die Performance seiner Spieler kritisch hinterfragte.