Bad Kreuznach

„Bad Kreuznacher Jahrmarkt: Kontroverse um Ponykarussell spitzt sich zu“

Umstritten aufgrund von Tierschutzbedenken, bleibt das Ponykarussell trotz Protesten beim Bad Kreuznacher Jahrmarkt, der am Wochenende stattfindet, nach einer Entscheidung des Ausschusses, während am Sonntag eine Demonstration gegen die Attraktion geplant ist.

Bedarf an Tierschutz im Fokus beim Bad Kreuznacher Jahrmarkt

Am kommenden Wochenende findet der Bad Kreuznacher Jahrmarkt statt, der mit seinen Fahrgeschäften, Essensständen und einem vielseitigen Unterhaltungsprogramm die Besucher anlockt. Ein umstrittenes Highlight stellt jedoch das Ponykarussell dar, welches auch in diesem Jahr auf dem Festgelände angekündigt wurde. Diese Kinderattraktion sieht vor, dass Kinder auf Ponys reiten, die dabei in einem geschlossenen Bereich im Kreis laufen.

Kritik von Tierschützern

Seit Jahren stehen Ponykarussells in der Kritik von Tierschutzorganisationen. Sie bezeichnen die Attraktion als „Tierquälerei“ und „Schinderei“, da das stundenlange, monotone Laufen der Ponys eine erhebliche seelische Belastung darstelle. Tierschützer argumentieren, dass die Tiere nicht für solch eine Aktivität gebaut sind und die Lautstärke auf Jahrmärkten zusätzlichen Stress verursachen kann. Die Tierrechtsorganisation Peta verwies auf die gesundheitlichen Risiken, insbesondere für Wirbelsäule und Beine der Tiere.

Vorstoß für ein Umdenken

Die kontroverse Diskussion erreichte im Oktober 2023 ihren Höhepunkt, als der zuständige Ausschuss der Stadt Bad Kreuznach mit großer Mehrheit beschloss, das Ponykarussell trotz der Bedenken fortzuführen. Einzig der Ordnungsdezernent Markus Schlosser (CDU) sprach sich gegen die Entscheidung aus. Sein Anliegen ist es, die Frage aufzuwerfen, ob solche Attraktionen in der heutigen Zeit noch gerechtfertigt sind und dem Wohl der Tiere Rechnung tragen können.

Plädoyer für den Kontakt zu Tieren

Befürworter der Attraktion argumentieren, dass Stadtkinder selten die Gelegenheit haben, direkt mit Tieren in Kontakt zu treten, und dass es wichtig sei, ihnen diese Erfahrungen zu ermöglichen. Sie sind überzeugt, dass der Tierschutz bei der Durchführung des Karussells gewährleistet werden kann. Auch eine Petition, die im August des letzten Jahres über 1500 Unterstützer fand, hatte keinen Einfluss auf die Entscheidung des Ausschusses.

Demonstration gegen das Ponykarussell

In Anbetracht der anhaltenden Kritik werden gegen das Ponykarussell Demonstrationen organisiert. So findet am Sonntag, den 18. August, eine angemeldete Protestaktion unter dem Motto „unterschätzte Tierquälerei“ statt. Diese wird zwischen 15 und 18 Uhr zwischen dem Weinzelt und der Position des Karussells stattfinden. Ziel der Demonstranten ist es, auf das Thema Tierschutz aufmerksam zu machen und die Verantwortlichen zum Umdenken zu bewegen, um möglicherweise Alternativen zu suchen, die den Tieren ein besseres Leben bieten.

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