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Alarmstufe Rot für Baden-Württemberg: Japankäferplage bedroht Obstplantagen und Weinberge

Biblische Plage bedroht den Südwesten: Japankäfer in Grenzstadt Basel gefunden

Die Grenzstadt Basel in der Schweiz steht vor einer ernsten Bedrohung: Nach dem Fund mehrerer Japankäfer wurde die Bedrohungslage für das benachbarte Baden-Württemberg laut dem Landwirtschaftlichen Technologiezentrum Augustenberg in Karlsruhe deutlich verschärft. Diese aus Asien stammenden Schädlinge bedrohen Obstplantagen, Weinberge, Wälder, Grünanlagen und Gärten und fressen alles kahl.

Erste Maßnahmen werden bereits ergriffen, um die Ansiedlung des Japankäfers unbedingt zu verhindern. Zusätzliche Käferfallen werden in grenznahen Regionen in Südbaden aufgebaut, das Monitoring wird intensiviert und Grüngut darf aus dem Bereich einer Pufferzone nur noch herausgebracht werden, wenn sichergestellt ist, dass keine Käfer transportiert werden.

Schädling bedroht die Natur

Der Japankäfer (Popillia japonica) wurde von der Europäischen Union als ein besonders schädlicher Schädling eingestuft. In der Schweiz und in der EU ist er meldepflichtig. Um die Ansiedlung zu verhindern, wird in einem Umkreis von einem Kilometer um Käferfunde eine Befallszone ausgewiesen und zusätzlich eine Pufferzone von fünf Kilometern festgelegt.

Der Japankäfer, der nur etwa einen Zentimeter groß ist, hat einen metallisch glänzenden grünen Kopf, braune Flügel und weiße Haarbüschel an jeder Hinterleibseite. Eine Verwechslung mit heimischen Arten wie dem Gartenlaubkäfer oder dem Rosenkäfer ist möglich, die jedoch keine großen Schäden verursachen.

Große Schäden im Obst- und Pflanzenbau

Der Japankäfer stellt eine enorme Bedrohung für den Obst- und Pflanzenbau, den Forst und Hausgärten dar. An Bäumen bleiben oft nur Blättergerippe zurück und Pflanzen werden stark geschwächt oder sterben sogar ab. Auch auf Wiesen und Rasenflächen können die Käferlarven große Schäden verursachen, indem sie Graswurzeln fressen und braune Flächen mit abgestorbenen Pflanzen hinterlassen.

Es ist wichtig, dass jeder in der Bevölkerung mithilft, eine Ansiedlung des Japankäfers zu verhindern. Wenn ein solcher Käfer gesichtet wird, sollte er eingefangen, eingefroren und fotografiert werden. Das Foto kann mit Angabe des Fundortes an [email protected] geschickt werden, um die Bekämpfung dieses Schädlings zu unterstützen.

NAG

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