Eltern in Horb am Neckar laufen Sturm! Ein lokaler Kinderarzt hat entschieden, ab 2025 nur noch Privatpatienten zu behandeln und damit seine Kassenzulassung zurückzugeben. Dies ist nicht der erste Fall dieser Art; bereits in Villingen-Schwenningen hat ein Arzt denselben Schritt gewagt. In der Folge haben besorgte Eltern eine Online-Petition ins Leben gerufen, um auf den alarmierenden Mangel an Kinderärzten aufmerksam zu machen. Innerhalb von nur zehn Tagen sammelten sie nahezu 6.000 Unterschriften, weit über die Stadtgrenzen hinaus.
Die Situation ist prekär: Der Horber Gemeinderat besprach kürzlich die schwierige Lage und forderte Maßnahmen zur Gewährleistung der medizinischen Versorgung für Kinder in der Region. Oberbürgermeister Peter Rosenberger betonte jedoch, dass die Stadt nicht zuständig sei, will aber trotzdem nach Lösungen suchen. Der Druck auf die Kinderärzte ist enorm, was zu einer steigenden Arbeitsbelastung führt, während gleichzeitig immer weniger Kinderärzte zur Verfügung stehen. Der Sprecher der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg, Kai Sonntag, macht deutlich, dass dieser Engpass nicht nur Horb, sondern das gesamte Land betrifft. Angesichts der drohenden Altersabgänge vieler Ärzte und der bevorstehenden Wintersaison könnte die Lage sich noch weiter verschlechtern. Weitere Informationen zu diesem Thema finden sich in einem ausführlichen Artikel bei www.tagesschau.de.