Baden-Baden

„Klimawandel gefährdet: Tödliche Amöbe fordert Leben eines Jungen in Indien“

Ein 14-jähriger Junge aus Kerala, Indien, starb nach einem Baden in einem Teich an einer Infektion durch die „hirnfressende Amöbe“ Naegleria fowleri, was Besorgnis über die Auswirkungen des Klimawandels auf die Ausbreitung solcher Parasiten auslöst.

Die zunehmenden Temperaturen und deren Auswirkungen auf Gewässer bringen neue Herausforderungen mit sich, die weit über die Vorhersagen von Wetterexperten hinausgehen. Insbesondere die Verbreitung der „hirnfressenden Amöbe“, auch bekannt als Naegleria fowleri, wird zur tödlichen Bedrohung für Menschen, die in warmen Süßwasserquellen baden. Ein tragischer Vorfall in Indien hat die Dringlichkeit dieses Themas nun ins öffentliche Bewusstsein gerückt.

Der erschütternde Fall eines 14-jährigen Jungen

Im indischen Bundesstaat Kerala ereignete sich kürzlich ein tragischer Vorfall: Ein 14-jähriger Junge aus Kozhikode erlag nach dem Baden in einem Teich einer schweren Infektion, die durch Naegleria fowleri verursacht wurde. Dieser Parasit dringt durch die Nase in das menschliche Gehirn ein und verursacht eine Gehirnentzündung, die tödlich enden kann. Leider handelt es sich dabei nicht um einen Einzelfall – dies war bereits der dritte Todesfall innerhalb von zwei Monaten in der Region.

Hungernde Amöbe und Klimawandel

Die „hirnfressende Amöbe“ ist nicht nur in Indien eine Bedrohung; sie breitet sich weltweit zunehmend aus. Dies wird vor allem dem Klimawandel zugeschrieben, der die Lebensbedingungen für diesen Parasit optimiert. Naegleria fowleri liebt warme Temperaturen über 30 Grad Celsius, was in vielen Regionen durch den Klimawandel verstärkt wird. Wasser, in dem die Amöbe gedeiht, wird aufgrund steigender Durchschnittstemperaturen in vielen Ländern zunehmend verbreitet.

Gesundheitsexperten warnen vor weiteren Risiken

Der tragische Vorfall in Kerala hat eine Welle der Besorgnis ausgelöst. Gesundheitsexperten warnen davor, dass steigende Temperaturen und zunehmende Fälle von extremen Wetterereignissen die Verbreitung von Nahrungsmitteln für diese gefährliche Amöbe begünstigen könnten. Laut dem Robert Koch-Institut rufen diese Ereignisse auch in anderen Ländern, wie den USA, Besorgnis hervor, wo bereits mehrere Fälle bekannt geworden sind.

Wie lässt sich das Risiko einer Infektion minimieren?

Um die Gefahr einer Infektion mit Naegleria fowleri zu reduzieren, halten Gesundheitsbehörden einige Vorsichtsmaßnahmen bereit:

  • Beim Schwimmen in Süßwasser die Nase zuzuhalten oder eine Nasenklammer zu benutzen.
  • Den Kopf in heißen Quellen über Wasser zu halten, um das Eindringen in die Nase zu vermeiden.
  • In seichtem Wasser nicht zu graben, um das Aufwirbeln von sedimentierendem Wasser zu vermeiden, wo die Amöbe vorkommen könnte.

Ein Aufruf zur Wachsamkeit

Die Vorfälle um Naegleria fowleri sollten nicht nur in Indien, sondern global ernst genommen werden. Die Öffentlichkeit muss für die Gefahren des Badens in warmen Süßwasserquellen sensibilisiert werden, insbesondere in Zeiten des Klimawandels. Der tragische Verlust des 14-jährigen Jungen ist nicht nur ein persönlicher Schicksalsschlag für seine Familie, sondern hebt auch die dringende Notwendigkeit hervor, Gesundheits- und Umweltschutz besser zu verknüpfen, um zukünftige Risiken zu minimieren.

NAG

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