Baden-Baden

„Labrador Ziggy trotzt der Strömung: Fünf Stunden im offenen Meer“

Labrador Ziggy schwamm am 6. Juli 2024 fünf Stunden allein über sechs Kilometer in der Adria, nachdem er während eines Badeausflugs vor Venedig durch starke Strömung von seiner Familie getrennt wurde, und konnte dank eines Hilferufs in sozialen Medien schließlich wohlbehalten zurückkehren.

Ein dramatischer Vorfall in der Adria hat nicht nur das Leben eines Labrador-Retrievers auf spektakuläre Weise verändert, sondern auch die Sicherheit von Haustieren während gemeinsamer Urlaube in den Vordergrund gerückt. Der achtjährige Labrador Ziggy, der im Wasser seiner Familie entglitt, schaffte es, fünf Stunden lang alleine im Meer zu schwimmen und schließlich sicher ans Ufer zu gelangen.

Urlaubstraum wird zum Albtraum

Der Vorfall ereignete sich am 6. Juli vor der Küste der Insel Pellestrina in der Provinz Venedig, Italien. Marinella und Marco, die Besitzer von Ziggy, waren regelmäßig an diesem Strand und hatten nichts Ungewöhnliches erwartet. Doch an diesem Tag sorgten unerwartete Windverhältnisse und starke Strömungen dafür, dass die Familie und ihr Hund auseinandergerissen wurden. Trotz ihrer Erfahrung in diesem Gebiet konnten sie die Gefahren nicht abschätzen.

Die unglaubliche Rückkehr des Hundes

Ziggy schwamm beeindruckende sechs Kilometer bis zum Ufer von San Pietro in Volta, wo er schließlich von einer aufmerksamen Urlauberin entdeckt wurde. Während seine Familie in Panik nach ihm suchte, hatte er den Mut und die Entschlossenheit, sich alleine in Sicherheit zu bringen. Ein Hilferuf von Marco in sozialen Medien sorgte dafür, dass die Suche schnell Unterstützung fand. Der Aufruf wurde in einer Facebook-Gruppe mit über 23.000 Mitgliedern geteilt und erreichte schließlich die Person, die Ziggy gefunden hatte.

Gemeinschaftlicher Zusammenhalt in Krisenzeiten

Diese Geschichte zeigt eindrücklich, wie wichtig soziale Netzwerke in Notsituationen werden können. Der Post von Marco über das Verschwinden seines Hundes erfährt große Aufmerksamkeit und führt dazu, dass Ziggy nach stundenlangem Bangen wieder zu seiner Familie zurückkehrt. „Dank aller haben wir ihn erschöpft, aber lebend gefunden“, teilte Marco später in der Gruppe mit. Diese Aussage reflektiert nicht nur die Erleichterung der Familie, sondern auch das enorme Mitgefühl der Gemeinschaft in solch schwierigen Zeiten.

Die Lektionen für Hundebesitzer

Dieser Vorfall bietet nicht nur spannende Geschichten, sondern auch wichtige Lektionen für Hundebesitzer. Das Verhindern ähnlicher Vorfälle könnte durch den Einsatz von GPS-Trackern für Haustiere teilweise gelingen. Diese Geräte sind einfach am Halsband zu befestigen und geben ein Signal, wenn der Hund ein festgelegtes Gebiet verlässt. Sofern sich der Vierbeiner in einer ungewohnten Umgebung befindet, bieten solche Systeme eine zusätzliche Sicherheit, dass er nicht verloren geht.

Ein Hund mit Überlebenswillen

Die beeindruckende Leistung von Ziggy, allein sechs Kilometer im offenen Meer zu schwimmen, hebt die bemerkenswerte Fähigkeit von Labradore hervor. Diese Rasse ist nicht nur für ihre Freundlichkeit bekannt, sondern auch für ihre Schwimmfähigkeit, was in vielen Regionen der Welt geschätzt wird. In der Vergangenheit haben Labradore sogar als Rettungsschwimmer in verschiedenen Ländern gedient. Ziggy überstand die stundenlange Herausforderung und kehrte, kaum noch erschöpft, beim ersten Spaziergang nach dem Vorfall gleich wieder ins Wasser zurück.

Diese Geschichte erinnert uns daran, wie wichtig es ist, unsere Haustiere während ihrer Abenteuer im Freien im Blick zu behalten, aber auch, wie stark und resilient sie sein können – manchmal auf überraschende Weise.

NAG

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