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Mannheim startet Kampagne gegen Poser-Lärm: Muss nicht sein

Mannheim startet am 29. Juli 2024 die Kampagne "Muss nicht sein", um gegen den Lärm von Auto-Posern in der Innenstadt vorzugehen, und will damit ein Bewusstsein für die Belastungen der Anwohner schaffen und ein besseres Miteinander fördern.

Stand: 29.07.2024 16:24 Uhr

In Mannheim ist die Kampagne „Muss nicht sein“ gestartet, die sich der Herausforderung des übermäßigen Lärms durch Auto-Poser widmet. Diese Initiativen sind nicht nur wichtig, um Lärmemissionen zu reduzieren, sondern auch um das intergemeindliche Verständnis und das Zusammenleben in der Stadt zu fördern.

FutuRaum und das bessere Miteinander

Die Kampagne „Muss nicht sein“ ist ein zentraler Bestandteil des Projekts „FutuRaum“, das die Lebensqualität in Mannheim erhöhen möchte. Es umfasst nicht nur Maßnahmen gegen den störenden Lärm, sondern fördert auch den Dialog zwischen verschiedenen Stadtgruppen. Ziel ist es, durch partizipative Ansätze die Stadt nachhaltiger und lebenswerter zu gestalten, mithilfe der Unterstützung von Bürgern, lokalen Gewerbetreibenden und der Polizei.

Der Dialog mit der Poser-Szene

Die Mannheimer Stadtverwaltung hat den Austausch mit Vertretern der Poser-Szene gesucht, um deren Perspektive zu verstehen. Viele Mitglieder bezeichnen sich als Teil einer Subkultur, die Gemeinschaft und Freude am Autofahren verbindet. Der Mannheimer Poser Benjamin Hopkins betont, dass es den Menschen überwiegend darum gehe, gesellig zu sein, ohne andere dabei zu stören. Die Gespräche haben jedoch auch Aufschluss über die Herausforderungen gegeben, denen sich die Stadt gegenübersieht, und die Notwendigkeit, gemeinsame Lösungen zu finden.

Kampagne und Sensibilisierung

Zur Unterstützung der Kampagne wurden verschiedene Kommunikationsstrategien entwickelt, darunter kurze Filme und Plakataktionen in den sozialen Medien. Der Mannheimer Bürgermeister Volker Proffen betont die Notwendigkeit, aktuelle Lärmmuster zu hinterfragen. Anwohner sollen auf die Belastungen aufmerksam gemacht werden, die durch den Lärm der Auto-Poser entstehen.

Repressive und präventive Maßnahmen

Die Präventionsarbeit wird durch verschiedenen Maßnahmen ergänzt, darunter auch die Möglichkeit von schärferen Strafen für Lärmintensivierungen. Im Jahr 2024 fanden bereits mehr als 1.500 Kontrollen durch die Polizei statt, um die Lärmbelastungen zu reduzieren. Isabel Cademartori, Bundestagsabgeordnete der SPD, unterstützt diese initiative auch auf Bundesebene, um die Rechte der Anwohner vor unerwünschtem Lärm zu schützen.

Unterstützung aus der Gemeinde

Die Kampagne „Muss nicht sein“ hat viel Rückhalt aus der gesamten Stadtgesellschaft erfahren. Gewerbetreibende, Bürger und Politiker setzen sich gemeinsam für eine Verbesserung der Lebensqualität ein. Diese gemeinsame Anstrengung zeigt, wie wichtig es ist, verschiedene Perspektiven zusammenzubringen, um nicht nur Lärm zu reduzieren, sondern auch ein harmonisches Miteinander zu ermöglichen.

Die Mannheimer Initiative könnte als Beispiel für andere Städte dienen, die ähnliche Probleme mit Lärmemissionen haben und an einem konstruktiven Dialog interessiert sind. Indem alle Akteure an einem Strang ziehen, kann ein respektvolleres und ruhigeres Stadtklima geschaffen werden.

NAG

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