Deutsche Marine nimmt an internationalem Manöver im Indopazifik teil
Die Fregatte Baden-Württemberg liegt derzeit im Hafen von Pearl Harbor und nimmt am größten Marinemanöver der Welt teil. Flottillenadmiral Axel Schulz betont, dass die Teilnahme nicht gegen China gerichtet ist, sondern einen multilateralen Ansatz verfolgt.
Das Manöver „Rim of the Pacific“ findet alle zwei Jahre statt und umfasst 29 Nationen, 40 Schiffe, drei U-Boote, 14 Landstreitkräfte, über 150 Flugzeuge und Hubschrauber sowie mehr als 25.000 Soldaten. Die Deutsche Marine nutzt die Gelegenheit, um ihre Fähigkeiten zu trainieren und die Zusammenarbeit mit internationalen Partnern zu stärken.
Flottillenadmiral Schulz erklärt, dass die Übung verschiedene Szenarien abdeckt, darunter die Verteidigung gegen Luftangriffe, die Jagd auf U-Boote und die Bekämpfung von Bränden und Schadensfällen auf See. Die Marine demonstriert ihre Einsatzbereitschaft und trägt zur Sicherheit und Stabilität in der Region bei.
Ein zukünftiger Marinemission im Indopazifik ist laut Schulz derzeit nicht geplant. Trotzdem engagiert sich die Deutsche Marine für eine sichere Seefahrt und die Einhaltung des Völkerrechts. Die Teilnahme an der Überwachung der UN-Sanktionen gegen Nordkorea unterstreicht das Bekenntnis zu internationalen Normen und Regeln.
Die Marine steht jedoch vor Herausforderungen, darunter Personalmangel und Bedarf an Munition und Ersatzteilen. Flottillenadmiral Schulz betont, dass Maßnahmen ergriffen werden, um diese Probleme zu lösen und die Einsatzfähigkeit der Marine zu verbessern. Trotz Schwierigkeiten blickt er optimistisch in die Zukunft.
Flottillenadmiral Axel Schulz: Ein erfahrener Marineoffizier
Flottillenadmiral Axel Schulz, 53, ist seit September 2021 Kommandeur der Einsatzflottille 2 der Bundeswehr in Wilhelmshaven. Seine langjährige Marineerfahrung und sein Engagement für die Sicherheit auf See prägen seine Führung während des Indo-Pacific-Deployments.
Schulz trat 1990 in die Bundeswehr ein und absolvierte eine Offiziersausbildung sowie ein Studium der Luft- und Raumfahrttechnik. Seine vielfältigen Einsätze, darunter als Kommandeur des deutschen UNIFIL-Kontingents im Libanon, zeugen von seiner Einsatzbereitschaft und Professionalität.