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Rastatter Tunnelbaustelle: Bahnreisende müssen auf Busse umsteigen

Ab Freitag, dem 9. August, bleibt die Rheintalbahn zwischen Rastatt und Baden-Baden für drei Wochen aufgrund der Anbindung der Rastatter Tunnelbaustelle an das Schienennetz komplett gesperrt, was für Bahnreisende eine Umstellung auf Busse und verlängerte Reisezeiten bedeutet.

Stand: 07.08.2024 07:28 Uhr

Einschränkungen und Busfahrten wegen Sperrung

Ab dem 9. August um 21 Uhr wird die Rheintalbahn zwischen Rastatt und Baden-Baden für drei Wochen gesperrt, was erhebliche Auswirkungen auf den Reiseverkehr hat. Alle Reisenden im Fernverkehr sind gezwungen, auf Busse umzusteigen, die an den Bahnhöfen bereitgestellt werden. Dies betrifft auch einige ICE-Züge, die Passagiere ab Karlsruhe verlassen müssen. Die zusätzlichen Reisezeiten betragen etwa 40 Minuten.

Regionalverkehr und Bahnlinien betroffen

Nicht nur der Fernverkehr ist betroffen; auch für den Regionalverkehr ergeben sich Einschränkungen. Die Linien RE2 und RE7 fallen zwischen Karlsruhe und Baden-Baden aus. Zwischen Karlsruhe und Rastatt stehen jedoch die Züge der Linie RE40 zur Verfügung, und ab dort werden kostenlose Shuttlebusse eingerichtet. Diese Änderungen werden bis zum 9. September anhalten, wobei auch einige DB-Regio-Züge bis dahin Fahrplanänderungen aufweisen.

Bedeutung der Sperrung für die Region

Die Vollsperrung ist notwendig, um die Rastatter Tunnelbaustelle an das bestehende Schienennetz anzubinden. Diese Maßnahme ist Teil eines umfangreichen Projekts, das die Sicherheit und Effizienz des Schienenverkehrs in der Region erhöhen soll, nachdem der 4,2 Kilometer lange Tunnel 2017 schlimme Havarien erlebte. Die endgültige Fertigstellung des Tunnels ist für Ende 2026 geplant.

Güterverkehr und technische Aspekte

Während der Sperrung muss der Güterverkehr großräumig umgeleitet werden. Der technische Fortschritt und die Anbindung des Südportals des Rastatter Tunnels an das Streckennetz sind entscheidende Schritte, um die infrastrukturellen Möglichkeiten der Rheintalbahn zu verbessern. Diese Veränderungen sind nicht nur für Reisende von Bedeutung, sondern auch für die wirtschaftliche Entwicklung der gesamten Region.

Zukunft und weiteres Vorgehen

Auch wenn die Sperrung notwendig ist, stehen viele Fragen im Raum, insbesondere bezüglich der Verantwortlichkeiten für die ursprüngliche Havarie im Rastatter Tunnel. Auch sieben Jahre nach dem Vorfall sind die Ursachen ungeklärt, und das Beweiserhebungs- sowie Schlichtungsverfahren läuft weiter. Die aktuelle Situation zeigt, wie wichtig eine transparente Kommunikation mit der Öffentlichkeit ist, um das Verständnis für die Maßnahmen und deren Notwendigkeit zu fördern.

Die Herausforderungen dieser Sperrung stellen sowohl die Deutsche Bahn als auch die Reisenden vor unliebsame Entscheidungen, bieten jedoch auch die Chance zur Verbesserung der Bahnstrukturen in der Region.

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