Hitze-Alarm in Baden-Württemberg: Umwelthilfe schlägt Alarm
Die steigenden Temperaturen im Sommer machen vielen Menschen zu schaffen. Eine aktuelle Analyse zeigt, dass einige Städte in Baden-Württemberg nicht ausreichend gegen die sommerliche Hitze geschützt sind.
Foto: Philipp von Ditfurth/dpa
Eine Untersuchung der Deutschen Umwelthilfe (DUH) hat unbequeme Wahrheiten über die Stadtgestaltung in Baden-Württemberg ans Licht gebracht. Laut dieser Analyse haben Städte wie Heilbronn und Ludwigsburg durch mangelhafte Begrünung und übermäßige Versiegelung von Flächen kein effektives Konzept, um der anhaltenden Sommerhitze entgegenzuwirken. Diese Aspekte tragen dazu bei, dass diese Gebiete sich zu sogenannten „Hitze-Höllen“ entwickeln. Die DUH beschreibt den Trend zu mehr Beton und weniger Grün als alarmierend.
Grüne Oasen und Herausforderungen für die Städte
Während gleichzeitig Städte wie Karlsruhe und Pforzheim im Mittelfeld der Hitze-Bewertung liegen, wird Baden-Baden als positives Beispiel hervorgehoben. Die Stadt kann auf eine vergleichsweise hohe Anzahl an unversiegelten Flächen und eine gute Verteilung von Grünflächen verweisen. Diese Elemente sind entscheidend, um die Lebensqualität der Bewohner zu erhalten und die kühlenden Effekte der Natur zu nutzen.
Bitte um Unterstützung durch Land und Bund
Die Vize-Hauptgeschäftsführerin des Städtetags Baden-Württemberg, Susanne Nusser, betont die Notwendigkeit eines angepassten Rechtsrahmens sowie finanzieller und fachlicher Unterstützung seitens der Landes- und Bundesregierungen. Ihrer Ansicht nach sind bundesweit einheitliche Standards für Grünflächen in Schulen und Kommunen nicht zielführend, da die Bedürfnisse der unterschiedlichen Städte variieren.
Der Weg zu mehr Grün
Die Umwelthilfe fordert jedoch, dass die Bundesregierung bundesweite Standards zur Begrünung von Schulhöfen und anderen öffentlichen Flächen einführt. Besonders große Bäume, Büsche und Wiesen haben nachweislich einen positiven Einfluss auf das Stadtklima, indem sie Lufttemperaturen senken und Wasser versickern lassen.
Die Analyse der DUH umfasste 190 Städte mit mehr als 50.000 Einwohnern, bei der Satellitendaten zur Flächenversiegelung und Grünausstattung herangezogen wurden. Diese umfassende Untersuchung ist ein Signal dafür, dass Städte gezwungen sind, ihre Planungen zur Stadtentwicklung grundlegend zu überdenken und mehr Raum für Natur zu schaffen, um den Auswirkungen des Klimawandels effektiv begegnen zu können.
Zusammenfassend verdeutlicht die Studie, dass gemeinschaftliches Handeln dringend notwendig ist, um die Lebensbedingungen in städtischen Gebieten zu verbessern und den Herausforderungen des Klimawandels entgegenzutreten.
– NAG