Im Bereich des grenzüberschreitenden Schienenpersonenverkehrs gibt es bedeutende Fortschritte. Daniel Zadra, der Landesrat für Mobilität in Vorarlberg, und Winfried Hermann, der Verkehrsminister von Baden-Württemberg, haben in Langenargen ein mutiges Vorhaben in Form einer Absichtserklärung auf den Weg gebracht. Diese Vereinbarung zielt darauf ab, die kurz- bis mittelfristige Verbesserung der Zugverbindungen zwischen den beiden Ländern zu planen und umzusetzen.
Ein zentraler Punkt dieser Initiative ist die Prüfung von Direktverbindungen. Zu den möglichen Routen gehören Verbindungen von Friedrichshafen nach Vorarlberg sowie spezielle Ski-Züge mit direkten Linien zwischen Stuttgart, Bregenz und Schruns. Das bedeutet, dass Reisende bald eine bequemere und schnellere Möglichkeit erhalten könnten, verschiedene attraktive Reiseziele in der Region zu erreichen.
Stärkung des Schienengüterverkehrs
Neben den Passagierverbindungen wird auch die leistungsfähige Anbindung des Schienengüterverkehrs in den Fokus gerückt. Dies zeigt, dass sowohl Vorarlberg als auch Baden-Württemberg die Bedeutung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit in der Region erkannt haben. Laut der Pressestelle des Verkehrsministeriums von Baden-Württemberg bedeutet diese Vereinbarung auch eine Stärkung der wirtschaftlichen Dynamik innerhalb des Bodenseeraums, der einen entscheidenden Knotenpunkt im europäischen Verkehr darstellt.
Die Regionen um den Bodensee besitzen bereits ansprechende Angebote im Binnenverkehr, doch im grenzüberschreitenden Verkehr gab es bis jetzt noch deutliche Lücken. Die Länder hatten sich bereits im Rahmen der Internationalen Bodenseekonferenz im Jahr 2022 zum langfristigen Projekt Bodanrail 2045 bekannt, welches sich der Entwicklung des Schienenpersonenverkehrs widmet.
Eine ähnliche Absichtserklärung wurde bereits in der Vergangenheit unterzeichnet, und zwar zwischen dem Land Vorarlberg, dem Kanton St. Gallen und dem Fürstentum Liechtenstein. Dies deutet darauf hin, dass es eine kontinuierliche Zusammenarbeit und einen gemeinsamen Willen gibt, die Mobilität in der Region nachhaltig zu gestalten. Winfried Hermann betonte bei der Unterzeichnung der neuen Vereinbarung die Bedeutung klimaschonender Mobilität und der Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern.
Bereits im September sollen erste Maßnahmen für den Fahrplan 2027 konkret geplant werden, was zeigt, wie zügig die beteiligten Akteure ihre Ideen in die Tat umsetzen wollen. Der Freistaat Bayern wird ebenfalls eingeladen, sich an diesen bedeutenden Planungen und deren Umsetzung zu beteiligen, was die Kooperationsbereitschaft im Bodenseeraum weiter unterstreicht.