Pflegekosten steigen: Ein Blick auf die finanzielle Belastung für Pflegebedürftige und ihre Familien
Die steigenden Kosten in Pflegeheimen werden zu einer immer größeren finanziellen Herausforderung für Pflegebedürftige und ihre Familien. Die neuesten Zahlen zeigen, dass die Eigenanteile für Pflege und Wohnen in Baden-Württemberg erneut gestiegen sind und nun im Schnitt 3.180 Euro pro Monat betragen. Dies bedeutet eine Steigerung von 149 Euro im Vergleich zu Mitte 2023.
Dieser Anstieg führt dazu, dass Baden-Württemberg nach Bayern die zweithöchsten Eigenanteile in Deutschland hat. Im bundesweiten Durchschnitt belaufen sich die Kosten auf 2.871 Euro pro Monat. Trotz einiger Kostendämpfer, wie angehobenen Entlastungszuschlägen, steigen die finanziellen Belastungen weiter an.
Eine wichtige Komponente der Kosten sind die Eigenanteile für die reine Pflege und Betreuung, da die Pflegeversicherung nur einen Teil der Gesamtkosten übernimmt. Zusätzlich zu den Pflegekosten kommen noch Unterkunfts-, Verpflegungs- und Investitionskosten hinzu. Neu in die Auswertung eingeflossen sind auch Ausbildungskosten, die von den Heimen weitergegeben werden.
Um den steigenden Kosten entgegenzuwirken, hat die Ampel-Koalition zum 1. Januar 2024 die Entlastungszuschläge erhöht. Diese Maßnahme soll den Eigenanteil für die reine Pflege im ersten Jahr um 15 Prozent senken, im zweiten um 30 Prozent, im dritten um 50 Prozent und ab dem vierten Jahr um 75 Prozent. Diese Erhöhung erfolgt vor dem Hintergrund steigender Personalkosten für Pflegekräfte.
Die Daten basieren auf Vergütungsvereinbarungen der Pflegekassen mit Heimen in ganz Deutschland. Zu den Mitgliedern des Ersatzkassenverbandes gehören unter anderem die Techniker Krankenkasse, die Barmer und die DAK-Gesundheit. Trotz der Bemühungen, die Kosten zu senken, bleibt die finanzielle Belastung für Pflegebedürftige und ihre Familien eine wachsende Herausforderung.
– NAG