Sinsheim (Baden-Württemberg) – Die Ankunft des U-Bootes „U17“ am Technik Museum Sinsheim hat nicht nur für Aufregung in der Region gesorgt, sondern auch ein breites Interesse an historischen militärischen Fahrzeugen geweckt.
Ein beeindruckendes Spektakel
In der Nacht zum Sonntag haben sich Hunderte von Schaulustigen an der Landstraße 592 versammelt, um den Transport des 350 Tonnen schweren U-Bootes live zu erleben. Mit Bollerwagen, Musikanlagen und Klappstühlen ausgerüstet, beobachteten die Anwohner gespannt, wie das riesige Fahrzeug über die Straße gleitete. Besonders in den frühen Morgenstunden war das Interesse so groß, dass ein Vertreter des Technischen Hilfswerks (THW) bemerkte, dass man mit solch einer Zuschauerzahl zu dieser Zeit nicht gerechnet hatte.
Transport bedeutet große logistische Herausforderung
Der Transport des U-Bootes stellte eine erhebliche logistische Herausforderung dar. Die Autobahn A6 wurde mehrere Stunden gesperrt, um die Sicherheit während des Transports zu gewährleisten. Polizei, THW und Freiwillige Feuerwehr hatten die Aufgabe, die Straße abzusichern und die aufgeregte Menschenmenge in Schach zu halten. Ein spezieller Sicherheitszaun wurde eingerichtet, um zu verhindern, dass Zuschauer zu nah an das transportierte U-Boot herankommen.
Vorbereitung für das Museum
Das U-Boot, das eine Länge von etwa 50 Metern aufweist und von der Marine seit 1973 genutzt wurde, soll im Technik Museum Sinsheim ab Sommer 2025 ausgestellt werden. Nach der Ankunft am 28. Juli wird es weiterhin für einige Zeit im Museum bleiben, bevor es endgültig seine neue Position einnimmt. Ein wichtiger Aspekt des Transports war die Notwendigkeit, das U-Boot mehrfach zu drehen, um die balanceartige Lastverlagerung während der Fahrt auszugleichen.
Gemeinschaftlichkeit und Unterstützung durch Spenden
Dieses großangelegte Projekt hat ein finanzielles Volumen von rund zwei Millionen Euro, das hauptsächlich durch Spenden finanziert wird. Auch wenn das U-Boot aus anderen Teilen Deutschlands transportiert wurde, spiegelt der große Zuspruch vor Ort ein starkes Gemeinschaftsgefühl wider und fördert die Neugier auf maritime Geschichte.
Eine Gelegenheit, Geschichte hautnah zu erleben
Die Ankunft des „U17“ hat nicht nur Emotionen und Erinnerungen bei den älteren Generationen geweckt, die vom Militärleben jener Zeit berichten können, sondern hat auch jüngere Menschen begeistert, die nun die Möglichkeit haben, ein Stück Geschichte zu erleben. Das Technik Museum Sinsheim wird eine wichtige Anlaufstelle für Wissbegierige sein, die mehr über die maritimen Technologien der Vergangenheit erfahren möchten.
Insgesamt zeigt der große Andrang und das Engagement der Helfer, wie wichtig solche Veranstaltungen für die lokale Gemeinschaft sind. Die Mischung aus historischem Interesse und gemeinschaftlichem Erlebnis sorgt dafür, dass das U-Boot „U17“ ein bleibendes Erbe in Sinsheim hinterlassen wird.
– NAG