Der Wolf in Baden-Württemberg: Eine wachsende Präsenz in der Gemeinde
Die steigende Anzahl von Wolfssichtungen in verschiedenen Gemeinden Baden-Württembergs sorgt für Diskussionen über den Umgang mit diesen Tieren. Insbesondere Landwirte sind besorgt um ihre Nutztiere, da Übergriffe dokumentiert werden. Das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft informiert, dass seit 2015 auch in Baden-Württemberg einzelne Wölfe nachgewiesen wurden. Dabei ist zu beachten, dass der Wolf eine streng geschützte Art ist, sowohl international als auch national. Es ist daher eine Herausforderung, Lösungen zu finden, die sowohl dem Schutz des Wolfs als auch dem Schutz von Weidetieren gerecht werden.
Ergebnis bestätigt: Ein Wolf war in der Gemeinde Lonsee aktiv
In Lonsee im Alb-Donau-Kreis wurde ein Wolf mittels einer DNA-Analyse nachgewiesen. Ein Jagdpächter hatte im März ein gerissenes Reh entdeckt, von dem Proben entnommen wurden. Die Analyse bestätigte zweifelsfrei die Anwesenheit eines Wolfs in der Region. Es bleibt jedoch unklar, ob das gefundene Reh tatsächlich vom Wolf getötet wurde. Der C1-Nachweis schließt jedoch aus, dass wildernde Hunde oder Hybride für den Vorfall verantwortlich sind.
Das Landesministerium führt eine genaue Liste der Wolfssichtungen in Baden-Württemberg. Nur Sichtungen, die als C1-Nachweise gelten, werden berücksichtigt, da nur diese zweifelsfrei die Anwesenheit eines Wolfs bestätigen. Zu den C1-Nachweisen zählen der Lebendfang, Totfunde, genetische Nachweise, Fotos oder Videos sowie Telemetrieortungen. C2-Nachweise werden von erfahrenen Personen bestätigt und beinhalten Ereignisse wie Risse oder Spuren mit starkem Verdacht auf einen Wolf. Nicht bestätigte Hinweise fallen in die Kategorie C3 und umfassen Ereignisse wie Beobachtungen oder Rufe, die in der Regel nicht überprüfbar sind. Durch genetische Untersuchungen können einzelne Tiere identifiziert werden.
Aktuelle Wolfsbestätigungen in Baden-Württemberg
Das Ministerium verzeichnet derzeit 547 Wolfsnachweise in Baden-Württemberg. Zu den letzten bestätigten Sichtungen im Mai 2024 gehören die Landkreise Breisgau-Hochschwarzwald, Rastatt und Lörrach. In Lörrach wurde sogar ein individueller Wolf, „GW4070m“, mittels einer genetischen Analyse nach einem Nutztierriss identifiziert.
Im Hohenlohekreis wurde ebenfalls im März 2024 ein Wolf nachgewiesen. Experten stellten auch fest, dass ein Wolf aus den Alpen in Oberbayern mehrere Schafe gerissen hat. Diese Beispiele zeigen die zunehmende Präsenz von Wölfen in verschiedenen Regionen und die Herausforderung, einen Ausgleich zwischen Naturschutz und Nutztierschutz zu finden.
– NAG
