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Anklage wegen groß angelegtem Online-Betrug: Sieben Beschuldigte vor Landgericht München II

Betrug mit Rücksendungen – Wie eine mutmaßliche Bande das Online-System ausnutzte

Ein Fall von groß angelegtem Betrug hat die Generalstaatsanwaltschaft Bamberg aufgerüttelt. Sieben Beschuldigte zwischen 23 und 41 Jahren wurden wegen Computerbetrugs angeklagt, nachdem sie über die Telegram-Gruppe „GermanRefundCrew“ mehr als eine halbe Million Euro erschlichen haben sollen.

Die Täuschung funktionierte, indem die Gruppe Rücksendungen von Online-Bestellungen vortäuschte, um Erstattungen zu erhalten. Dieses System zielte darauf ab, durch falsche Rücksendungen finanziell zu profitieren. Zwischen Juli und Oktober 2020 sollen sie so bei großen Online-Versandhändlern einen Schaden von rund 530.000 Euro verursacht haben.

Ein Mann aus dem Landkreis Miesbach wird als eine zentrale Figur in diesem System angesehen. Die Anklage wurde daher zum Landgericht München II erhoben. Die übrigen Beschuldigten stammen aus verschiedenen Regionen Deutschlands, darunter Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen, Brandenburg und Baden-Württemberg.

Ein 37-Jähriger aus dem Kreis Wesel half der Gruppe angeblich bei Zahlungen und tätigte selbst falsche Rücksendungen. Auch er steht unter Anklage wegen Beihilfe und Computerbetrugs. Ein Mitglied der Gruppe war zum Tatzeitpunkt noch minderjährig, weshalb eine Jugendkammer über die Zulassung der Anklage entscheiden muss.

Die Beschuldigten sind bislang nicht vorbestraft und werden bis zum Urteil unter der Unschuldsvermutung stehen. Die Ermittlungen gegen die Kunden der „GermanRefundCrew“ dauern an, um mögliche weitere Verbindungen innerhalb des Betrugsnetzwerks aufzudecken.

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