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Baywa-Krise: Schuldenlast bedroht den Agrarhandels- und Energiekonzern

Baywa beschleunigt Sanierungsprogramm

Fokus auf nachhaltige Finanzstärkung

Der Agrarhandels- und Energiekonzern Baywa aus München verfolgt ein beschleunigtes Sanierungsprogramm, um seine Finanzsituation nachhaltig zu stärken. Der Vorstand äußerte Optimismus, gestützt auf konstruktive Gespräche mit den Finanzierungspartnern und eingeleitete Maßnahmen.

Herausforderungen nach Jubiläumsfeier

Nach einer großen Gala zum 100. Geburtstag im Februar 2023 schloss Baywa mit einem Nettoverlust von 93 Millionen Euro ab. Im ersten Quartal 2025 fiel der Verlust auf 108 Millionen Euro. Die Gesamtschulden belaufen sich auf fast 5,6 Milliarden Euro, was zu sozialverträglichen Maßnahmen wie Stellenabbau führt.

Risiken der Expansion auf Kredit

Die hohen Schulden bei Baywa sind größtenteils das Erbe des ehemaligen Vorstandschefs Klaus Josef Lutz, der den Konzern auf Kredit expandierte. Neben dem Agrarhandel baute Lutz das Geschäft mit erneuerbaren Energien aus. Der Konsortialkredit über 2 Milliarden Euro, von dem 1,4 Milliarden bereits genutzt wurden, läuft im September 2025 aus.

Die Eskalation dieser Finanzprobleme führte zu einem deutlichen Kurseinbruch der Baywa-Aktie im nachbörslichen Handel. Die genauen Einzelheiten des Sanierungsprogramms wurden noch nicht öffentlich gemacht, aber das Unternehmen arbeitet intensiv an Lösungen, um seine finanzielle Zukunft zu sichern.

NAG

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