Bei der Frauen-Tagung im Bezirk Oberfranken, die vom 1. FC Michelau ausgerichtet wurde, fanden sich zahlreiche Vereinsvertreter ein, um über die aktuelle Situation im Frauenfußball und die bevorstehenden Saison 2024/2025 zu diskutieren. Die Veranstaltung, organisiert vom BFMA-Vorsitzenden Jürgen Röthig, lockte nicht nur Spielerinnen, sondern auch Funktionäre an, um die Herausforderungen und die positiven Entwicklungen im Frauenfußball zu beleuchten.
Zu Beginn der Veranstaltung wurden die Meister der vergangenen Saison ausgezeichnet. Diese Ehrung fand großen Anklang und zeigte, wie wichtig eine Anerkennung der Leistungen für die Motivation junger Spielerinnen ist. Meistermannschaften erhielten einen Spielball und eine Urkunde, während die Ehrung durch prominent anwesende Gäste wie Anita Petermann, Kreisbeauftragte und Pokal-Spielleiterin, sowie andere Funktionäre unterstützt wurde.
Die kommende Saison beginnt am 30. August 2024 mit einem spannenden Auftaktspiel zwischen der SpVg Eicha und dem 1. FFC Hof II. Der Terminplan für die Pokalspiele wurde ebenfalls vorgestellt, wobei die erste Runde für den 24./25. August 2024 angesetzt ist. Diese strukturierte Planung gibt den Vereinen die Möglichkeit, sich frühzeitig auf die neuen Herausforderungen einzustellen.
Ein zentrales Thema der Tagung war das Pilotprojekt zur Prävention von Spielabbrüchen, das von Jürgen Röthig intensiv erläutert wurde. Er teilte seine Erfahrungen als Schiedsrichter und stellte klar, wie wichtig klare Kommunikationszeichen während eines Spiels sind. Ziel ist es, die Fairness und den respektvollen Umgang auf dem Platz zu fördern. Dies ist besonders relevant in Zeiten, in denen die Teilnahme von Frauen am Spielbetrieb erhöht werden soll.
Ein Workshop unter dem Motto „AFK Handlungsempfehlungen“ ermöglichte es den Teilnehmern, in Gruppen über die Förderung von Mädchen im Fußball und die Flexibilisierung von Spielbetriebsmöglichkeiten zu diskutieren. Themen wie die Anpassung von Qualifizierungsangeboten für Trainerinnen und die Stärkung lokaler Frauen- und Mädchenfußball-Programme werden als essenziell erachtet, um den Frauenfußball langfristig zu fördern.
Einigkeit herrschte unter den Vereinsvertretern über die Herausforderungen, die in der kommenden Saison auf sie zukommen. Insbesondere die Ligaeinteilung und die damit verbundenen langen Anfahrtswege zu Auswärtsspielen wurden kritisch hinterfragt. Die angesprochenen Bedenken deuten auf eine Notwendigkeit hin, die Belastungen der Spielerinnen zu berücksichtigen und mögliche Anpassungen vorzunehmen. Ein Trainer äußerte deutlich die Sorgen, dass lange Reisen und anstrengende Spieltermine das Engagement der Spielerinnen gefährden könnten.
Die Tagung endete nach intensiven vier Stunden mit der Hoffnung auf eine erfolgreiche Saison für alle teilnehmenden Teams. Die Gespräche und Ideen, die hier ausgetauscht wurden, sind der erste Schritt in eine Zukunft, in der Frauenfußball weiterhin wachsen und gedeihen kann.
– NAG