Das Erzbistum Bamberg hat seine umstrittenen Pläne aufgegeben, einen ehemaligen Pfarrer, der einen Jugendlichen sexuell missbraucht hat, wieder für Gottesdienste einzusetzen. Die Entscheidung folgt auf massive öffentliche Empörung und starke Bedenken von Opfervertretern sowie der örtlichen Gemeinde. Der Pfarrer, der in den späten 1980er- bis frühen 1990er-Jahren über Jahre hinweg eine „intime Beziehung“ zu einem damals minderjährigen Jungen hatte, war bereits im September 2022 aufgefordert worden, keine priesterlichen Dienste mehr auszuüben.
Nach einem Sturm der Entrüstung hat Erzbischof Herwig Gössl den Geistlichen überzeugt, weiterhin auf seelsorgliche Tätigkeiten zu verzichten. Der Pfarrer stimmte dem am 24. Oktober 2024 zu, um bestehende Spannungen innerhalb der Gemeinden nicht weiter zu vertiefen. Der Generalvikar Kestel wird am Sonntag, den 27. Oktober 2024, die betroffenen Gemeinden über diese Entscheidung informieren. Das Erzbistum betont, dass die Beratungen über diese Wende bereits seit Wochen liefen und nicht allein durch das Eingreifen des Betroffenenbeirats motiviert wurden. Details zu diesem Fall sind im Artikel auf www.infranken.de nachzulesen.