Ausstellung über die Kunstgärtnerei im Bamberg der 1930er Jahre: Einblicke in vergessene Handwerkskunst
In der kommenden Woche wird im Bamberger Gärtner- und Häckermuseum eine Ausstellung eröffnet, die die Kunstgärtnerei im Bamberg der 1930er Jahre in den Fokus rückt. Die wissenschaftliche Leiterin des Museums, Stephanie Eißing, hat eine faszinierende Ausstellung zusammengestellt, die vom 18. Juli bis zum 4. November in der Mittelstraße 34 zu sehen sein wird.
Das Herzstück der Ausstellung bildet das Lehrlingstagebuch von Hans Schauer, einem Kunstgärtner, der von 1936 bis 1938 bei Eduard Cromm & Sohn im Maienbrunnen in Bamberg seine Ausbildung absolvierte. Besucherinnen und Besucher haben die Möglichkeit, Einblicke in den Alltag eines Kunstgärtners zu erhalten, von den Witterungsbedingungen bis hin zur Zucht und dem Vertrieb von Pflanzen und Blumen.
Neben den Gemüsegärtnern spielten die Kunstgärtner in Bamberg eine entscheidende Rolle. Durch ihre Fähigkeiten bei der Zucht und Veredelung von Rosen und Zierpflanzen konnten sie bis 1968 erfolgreich in deutsche Großstädte und Kurorte exportieren. Der Betrieb Eduard Cromm & Sohn dient als beispielhaftes Unternehmen für die Kunst- und Handelsgärtnerei in Bamberg.
Die Ausstellung verdeutlicht auch die Bedeutung der Bamberger Kunst- und Handelsgärtner auf nationaler und internationaler Ebene. Zwischen 1864 und dem Zweiten Weltkrieg konnten sie bei verschiedenen Gartenbauausstellungen in Städten wie Dijon, Amsterdam, München und Hamburg zahlreiche Auszeichnungen für ihre Pflanzen erringen.
Interessierte können an Führungen durch die Ausstellung teilnehmen, die an verschiedenen Terminen im Juli, August, September und Oktober angeboten werden. Es bietet sich eine einzigartige Gelegenheit, in die Welt der Kunstgärtnerei der 1930er Jahre einzutauchen und das Erbe dieser vergessenen Handwerkskunst zu würdigen.
Weitere Informationen zur Ausstellung und dem Gärtner- und Häckermuseum sind auf der Website www.ghm-bamberg.de verfügbar. Öffnungszeiten sind von Dienstag bis Sonntag von 11:00 bis 17:00 Uhr sowie am Montag, den 28. Oktober. Bei Interesse an einer Führung können Besucher sich unter der Telefonnummer 0175/4823865 bei Stephanie Eißing anmelden.
– NAG
