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Neue Ausbildungswege: Pastoralberufe vereinen Bistümer in Speyer

Der Start der gemeinsamen Ausbildung für pastorale Berufe in der Kirchenprovinz Bamberg, an dem die Bistümer Bamberg, Eichstätt, Würzburg und Speyer beteiligt sind, wurde mit einem feierlichen Gottesdienst in Speyer eröffnet, was einen bedeutenden Schritt zur besseren Zusammenarbeit in der Kirche darstellt.

In einem bedeutenden Schritt für die Ausbildung von pastoralen Berufen in der Kirchenprovinz Bamberg wurde kürzlich eine gemeinsame Ausbildungsinitiative ins Leben gerufen. Ab sofort arbeiten die Bistümer Bamberg, Eichstätt, Würzburg und Speyer zusammen, um Pastoral- und Gemeindeassistenten gemeinsam mit den Priesterkandidaten auszubilden. Diese Entscheidung wurde durch einen festlichen Gottesdienst in Speyer gefeiert, bei dem hochrangige Vertreter der Kirche anwesend waren.

Der Gottesdienst, der den Auftakt dieser neuen Ausbildungsform markierte, wurde von Erzbischof Herwig Gössl aus Bamberg, Bischof Karl-Heinz Wiesemann aus Speyer, Bischof Franz Jung aus Würzburg und Generalvikar Michael Alberter aus Eichstätt geleitet. Die Teilnehmer hatten zuvor an einer Einführungswoche im Priesterseminar in Speyer teilgenommen. In seiner Ansprache betonte Bischof Wiesemann die Wichtigkeit dieses „ganz besonderen Tages“, an dem die Weichen für eine verbesserte Ausbildung pastoraler Mitarbeiter gestellt werden.

Die Bedeutung der gemeinsamen Ausbildung

Erzbischof Gössl hob in seiner Predigt hervor, dass die kooperative Berufseinführung für die Herausforderungen der Kirche in der heutigen Zeit von entscheidender Bedeutung ist. Diese Entscheidung sei zwar unter Druck entstanden, angesichts von personellen und finanziellen Herausforderungen, doch gleichzeitig ermögliche sie eine tiefere Auseinandersetzung mit den zentralen Fragen des Glaubens. „Was willst du, Herr, dass wir tun sollen?“, stellte er die essentielle Frage, die alle kirchlichen Aktivitäten durchziehen sollte. In der Sicht Gössls ist es unerlässlich, aufeinander zu hören und dadurch die Stimme Gottes zu erkennen.

Die Einführungswoche, die den neuen Teilnehmern in der Ausbildung gewidmet war, brachte 18 engagierte Kandidatinnen und Kandidaten zusammen, die sich intensiv mit verschiedenen Aspekten der Seelsorge auseinandersetzten. Die Woche umfasste nicht nur theoretische Betrachtungen, sondern auch praktische Übungen, darunter Rollenspiele und ein Pressegespräch, die darauf abzielten, die Teilnehmer auf ihre Rolle in der Kirche vorzubereiten. Am Ende der Woche blickten die angehenden Pastoralkräfte, Jonas Reißmann und Juliane Schlich, auf ihre Erfahrungen zurück und betonten die Vielfalt und den Zusammenhalt der Gruppe.

Diese neue Ausbildungsinitiative ist nicht nur eine Antwort auf gegenwärtige Herausforderungen, sondern auch ein Zeichen für die Lebendigkeit der Kirche. Veränderungen sind vorgesehen, und obgleich sie oft anstrengend oder unangenehm sind, betont Gössl, dass sie notwendig sind, um die Grundfragen des Glaubens immer wieder ins Bewusstsein zu rücken. Der gemeinsame Gottesdienst und die Einführung dieser Ausbildungsform stellen einen wichtigen Meilenstein dar, der die pastorale Arbeit in der Region neu gestalten könnte.

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