CSD in Bautzen: Sicherheitsvorkehrungen wegen rechter Proteste
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Erwartete Teilnehmer und Gegenveranstaltungen
Bautzen. Der CSD-Umzug lockte am Samstag etwa 500 Menschen in die Stadt. Im Gegensatz dazu waren 400 Personen für eine Demonstration unter dem Motto „Gegen Gender-Propaganda und Identitätsverwirrung!!!“ angemeldet.
Absage der Abschlussparty
Aufgrund der angespannten Sicherheitslage entschieden sich die Veranstalter, die geplante Aftershow-Party abzusagen. Dies wurde von Mitorganisator Jonas Löschau erklärt, der für die Grünen in verschiedenen politischen Ämtern tätig ist. Die ursprüngliche Planung sah eine Feier mit Musik und Informationsständen bis 21 Uhr vor.
Polizeipräsenz zum Schutz der Demonstranten
Die Polizei war aufgrund möglicher rechtsextremer Störungen stark vertreten. Bei einer Lagebewertung wurde entschieden, ausreichende Sicherheitskräfte zu mobilisieren, um den friedlichen Ablauf der Veranstaltungen zu gewährleisten. Konkrete Zahlen zur Anzahl der eingesetzten Polizisten blieben jedoch ungenannt.
Politische Reaktionen und Bedeutung des CSD
Sachsens Justizministerin Katja Meier zeigte sich betroffen über die Notwendigkeit von Sicherheitsmaßnahmen bei einer Veranstaltung, die den gemeinsamen Kampf für Gleichstellung und Akzeptanz darstellt. Sie unterstrich, dass „Hass und Hetze gegen queere Personen“ keinen Platz in der Gesellschaft haben sollte. Diese Veranstaltungen sind nicht nur Feierlichkeiten, sondern auch Erinnerung an die Geschichte der LGBTQ+-Bewegung und den Kampf um Rechte, der 1969 am „Stonewall Inn“ in New York begann.
Ein Zeichen für Zusammenhalt
Die Organisation des CSD in Bautzen bietet der Gemeinschaft einen Raum des Ausdrucks und des Feierns, selbst unter widrigen Bedingungen. Es zeigt, dass der Wille zur Verteidigung der eigenen Identität und zu Solidarität ungebrochen ist. Die Absage der Abschlussparty ist ein deutliches Zeichen für die Herausforderungen, mit denen die LGBTQ+-Gemeinschaft auch in der heutigen Zeit konfrontiert ist.