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Tag des offenen Denkmals: Entdecken Sie die Geschichte der Wäscherolle in Bautzen

Am Sonntag, den 8. September, öffnet die historische Wäscherolle in der Bautzener Schillstraße von 10 bis 17 Uhr ihre Türen für den Tag des offenen Denkmals, wo Besucherinnen und Besucher faszinierende Vorführungen erleben, spannende Einblicke in die Geschichte der Wichmann-Siedlung erhalten und durch den Verkauf limitierter Postkarten sowie eine Tombola zur Erhaltung dieses bedeutenden Denkmals beitragen können.

Bautzen ist am Sonntag, dem 8. September, der Schauplatz eines besonderen Ereignisses: Der Tag des offenen Denkmals bringt die historische Wäscherolle in der Schillstraße zurück ins Rampenlicht. Diese bemerkenswerte Kaltmangel, die 1936 von der Firma L.A. Thomas in Großröhrsdorf hergestellt wurde, wird zu jeder vollen Stunde von erfahrenen Nutzerinnen vorgeführt, die demonstrieren, wie sie für wunderbar glatte Wäsche sorgt.

Das Event, das von 10.00 bis 17.00 Uhr stattfindet, verspricht nicht nur technische Einblicke in die Funktion der Wäscherolle, sondern auch aufregende kulturelle Erlebnisse. Stadtführerin Franziska Henke, selbst aufgewachsen in der Wichmann-Siedlung, gibt am Vormittag und nachmittags Führungen, die die spannende Geschichte dieses Wohnprojekts, das 1936 ins Leben gerufen wurde, beleuchten. Für die kleinen Besucher gibt es um 11 Uhr ein Puppenspiel vom Bautzener Puppentheater Spinnrad, das sicher für strahlende Gesichter sorgen wird.

Leckerbissen und Tombola

Doch nicht nur das historische Wissen wird an diesem Tag vermittelt. Für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt, mit Bratwurst, Kuchen und Getränken, die den Besuchern feilgeboten werden. Außerdem findet eine Tombola statt, bei der zahlreiche Preise von örtlichen Geschäften und Einrichtungen verlost werden. Hier gilt das Motto: „Jedes Los gewinnt!“. Es ist eine tolle Gelegenheit, ein Stückchen Bautzen mit nach Hause zu nehmen und gleichzeitig die Restaurierungsprojekte für die Wäscherolle zu unterstützen.

Zusätzlich zu den klassischen Attraktionen können die Interessierten in historischen Dokumenten zur Wäschemangel und zur Wichmann-Siedlung blättern. Besonders hervorzuheben sind die neuen, limitierte Sammler-Postkarten, die speziell für den Denkmalstag hergestellt wurden. Eine dieser Karten würdigt die Straßen, deren Namen 1961 abgeschafft wurden, und bietet einen nostalgischen Blick auf vergangene Zeiten. Alle Einnahmen aus den Verkäufen und der Tombola kommen direkt der Erhaltung der Wäscherolle zugute.

Die Wäscherolle selbst hat eine bewegte Vergangenheit. Sie gehört zu den wenigen erhaltenen Exemplaren in Bautzen und Umgebung und wurde bis 1971 in einem privaten Grundstück in der Wichmann-Siedlung untergebracht. Dank des Engagements des Bundes der Siedler wurde 1971 ein neues Häuschen für die historische Rolle gebaut. So bleibt sie ein lebendiges Stück Geschichte, das eng mit der Wichmann-Siedlung verbunden ist. Diese Siedlung wurde von dem Architekten Heinrich Wichmann, einem Schüler des Bauhaus-Vordenkers Peter Behrens, entworfen und gilt als Musterbeispiel für rationelle Bauweise aus den 1930er Jahren.

Die Vorführung der Wäscherolle und die vielfältigen Aktivitäten am Tag des offenen Denkmals stellen somit nicht nur einen Blick in die Vergangenheit dar, sondern fördern auch das lokale Gemeinschaftsgefühl in Bautzen. Es ist eine Feier der Geschichte und der Handwerkskunst, die es wert ist, gewürdigt und erhalten zu werden.

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