In einer alarmierenden Entwicklung wurden in einer Igelstation in Eggenfelden mehrere Igel mit dem gefährlichen Borna-Virus infiziert. Seit Juli 2024 wurden vier erkrankte Tiere gefunden, die nach ihrem Tod zur Untersuchung an den Tiergesundheitsdienst Bayern geschickt wurden. Dort bestätigte das Friedrich-Loeffler-Institut den Verdacht auf das Virus, das bei Igeln zu schweren Krankheitssymptomen führt. Die Tiere zeigen Anzeichen von Bewegungsunfähigkeit, Appetitlosigkeit und starken Muskelzuckungen. Eine Heilung ist derzeit nicht möglich.
Um eine Ausbreitung des Virus zu verhindern, hat das Team unter der Leitung von Margot Niedl strenge Hygienemaßnahmen eingeführt. Dazu gehören das Tragen von Einweghandschuhen beim Kontakt mit den Tieren und regelmäßige Desinfektionen der Boxen. Bei Symptomen kommen die Igel sofort in Quarantäne. Während Infektionen mit dem Borna-Virus bei Menschen äußerst selten sind, können sie lebensbedrohlich verlaufen. Die Hauptüberträger des Virus sind bisher Feldspitzmäuse, die als Infektionsquelle gelten. Weitere Informationen zu diesem besorgniserregenden Vorfall finden sich hier.