Die Herausforderungen des Apothekensterbens in Bayern
Der Rückgang der Apotheken in Deutschland wirkt sich spürbar auf die Bevölkerung aus. Eine besondere Besorgnis sollte dabei das Apothekensterben in bayerischen Städten und Landkreisen hervorrufen, wo in den letzten Jahren ein dramatischer Verlust zu verzeichnen war. Dies stellt nicht nur ein Problem für die örtliche Gesundheitsversorgung dar, sondern auch ein Zeichen für tiefere strukturelle Probleme im Gesundheitswesen.
Weshalb der Rückgang der Apotheken bedeutend ist
In ganz Deutschland ist die Zahl der Apotheken zwischen 2018 und 2024 um 9,5 Prozent gefallen. Dass nahezu jede zehnte Apotheke schließen musste, hat weitreichende Folgen. Besonders für Menschen in ländlichen Gebieten wird der Zugang zu Medikamenten und Beratung erschwert, was in kritischen gesundheitlichen Situationen belastend sein kann.
Bayern: Ein Blick auf die Zahlen
Die Situation in Bayern zeigt eine besorgniserregende Tendenz. So hat die Stadt Bayreuth einen dramatischen Rückgang von 33 Prozent an Apotheken erlebt. Obwohl Bayern im bundesweiten Vergleich mit einer Apothekendichte von 22,15 auf 100.000 Einwohner relativ gut dasteht, gilt es zu beachten, dass viele ländliche Regionen signifikant unterversorgt sind.
Regionale Unterschiede und deren Auswirkungen
Insbesondere die Apothekendichte in dünner besiedelten Landkreisen ist alarmierend. Stadtbeispiele wie Hof und Rosenheim illustrieren dies eindrucksvoll: Während in den Städten 34 bzw. 33 Apotheken auf 100.000 Einwohner kommen, liegt die Dichte im gleichnamigen Landkreis nur bei 20 bzw. 19 Apotheken. Diese Unterschiede führen zu einer ungleichen Verteilung der Gesundheitsressourcen und erhöhen das Risiko für die Bevölkerung in ländlichen Gebieten.
Die geringste Apothekendichte in Bayern
Die Liste der bayerischen Landkreise mit der geringsten Apothekendichte ist alarmierend. Hierzu zählen:
- Freising (15)
- Aichach-Friedberg (15)
- Straubing-Bogen (17)
- Ebersberg (17)
- Pfaffenhofen an der Ilm (17)
- Ostallgäu (17)
- Eichstätt (17)
- Oberallgäu (18)
- Landshut (18)
- Kelheim (18)
- Neustadt an der Waldnaab (18)
- Donau-Ries (18)
- Dillingen an der Donau (18)
- Neuburg-Schrobenhausen (18)
- Mühldorf am Inn (18)
Schlussfolgerung
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das fortschreitende Apothekensterben sowohl in urbanen als auch in ländlichen Regionen Bayerns eine erhebliche Herausforderung darstellt. Der Verlust an Apotheken gefährdet nicht nur die gesundheitliche Versorgung der Bevölkerung, sondern ist auch ein Indikator für die Dysfunktionen des gesamten Gesundheitssystems. Eine kontinuierliche Beobachtung der Entwicklungen und das Ergreifen von Maßnahmen sind daher dringend erforderlich.