
Neue Ära der Raumfahrt: Rakete mit bloßem Auge am Himmel über Bayern sichtbar
Der Jungfernflug der Ariane 6 ins All markiert einen Meilenstein in der Raumfahrtgeschichte Europas. Die 56 Meter hohe Rakete, die 540 Tonnen wiegt, konnte sogar am Himmel über Bayern mit bloßem Auge gesichtet werden.
Ein historischer Moment für Europa
Am Dienstag, den 9. Juli, startete die Ariane 6 erfolgreich vom europäischen Weltraumbahnhof in Kourou (Französisch-Guayana). Die Europäische Weltraumbehörde (Esa) verkündete den Erfolg des Flugs, nachdem die Rakete mehrere Satelliten ausgeliefert hatte. Esa-Chef Josef Aschbacher betonte die Bedeutung dieses Ereignisses und bezeichnete den Tag als „historisch“.
Raketenfabrik der Zukunft
Anke Kaysser-Pyzalla, Vorstandsvorsitzende des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), lobte die Schaffung einer Rakete, die zukünftig in einer Raketenfabrik effizient produziert werden kann. Die Industriekapazitäten ermöglichen bis zu elf Starts der Ariane 6 pro Jahr. Arianespace plant bereits sechs Starts im kommenden Jahr.
Herausforderungen auf dem Weg ins All
Nach einer erfolgreichen Startphase kam es zu technischen Problemen während der Demonstrationsphase. Ein Hilfsantrieb in der Oberstufe der Rakete zündete zwar zunächst, stoppte dann jedoch unerwartet. Der genaue Grund für diese Panne ist noch nicht bekannt.
Gegen 23 Uhr war die Rakete mit bloßem Auge über Berg in Oberfranken zu sehen, doch das Spektakel dauerte nur eine Minute. Trotz der Herausforderungen auf diesem Flug bleibt die Bedeutung dieses Ereignisses für die Zukunft der Raumfahrt unbestritten.
– NAG