Nach einem neuen Rechtsgutachten von Greenpeace und dem Bund Naturschutz könnten Gasbohrungen in Bayern bald auf der Kippe stehen. Die Umweltorganisationen fordern ein flächendeckendes Verbot, das aus rechtlicher Sicht zulässig sein soll. Das 30-seitige Gutachten der Würzburger Anwaltskanzlei Baumann argumentiert, dass ein solches Verbot im Landesentwicklungsprogramm festgeschrieben werden könnte, um Investitionen in fossile Energieträger abzuwenden.
Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) sieht jedoch einen Rechtsanspruch auf Genehmigungen, da gesetzliche Vorgaben eingehalten werden. Die Debatte wurde durch die geplante Gasbohrung des Unternehmens Genexco in Reichling angeheizt, die kürzlich eine zweite Bohrung in der Nähe des Ammersees ankündigte. Greenpeace warnt, dass dies weitere Bohrtürme und Gasleitungen zur Folge haben könnte, was die Umweltsituation in der Region ernsthaft gefährden würde. Während Bayern nur 0,1 Prozent seines Gasbedarfs selbst deckt, planen die Umweltverbände eine landesweite Petition, um Aiwanger zum Handeln zu bewegen. Für mehr Informationen besuchen Sie www.bayerische-staatszeitung.de.