Die Polizei hat in mehreren V-Märkten in Bayern Cannabis-Setzlinge sichergestellt, was zu einer aktuellen Ermittlung der Staatsanwaltschaft Kempten führt. Am 17. Oktober wurden im V-Markt im Euro-Industriepark in München 38 Marihuana-Pflanzen entdeckt. Bereits am vorhergehenden Tag fanden Razzien in zwei weiteren V-Märkten im Allgäu statt, wo die Beamten 35 Pflanzen in Füssen und 39 in Kaufbeuren sicherstellten. Die Ermittler verdächtigen, dass die Pflanzen seit Anfang Oktober zum Verkauf angeboten wurden.
Oberstaatsanwalt Thomas Hörmann berichtet, dass der Verkauf von Cannabispflanzen den Tatbestand des gewerbsmäßigen Handeltreibens erfüllt und damit strafbar ist. Zunächst sind theoretisch Freiheitsstrafen von bis zu fünf Jahren möglich. Es besteht der Verdacht gegen die Verantwortlichen für Einkauf und Verteilung der Pflanzen in den Märkten. Die genaue Herkunft der Setzlinge bleibt unklar, insbesondere im Hinblick auf die teilweise Legalisierung von Cannabis in Deutschland seit Mai. Die Geschäftsführung des Unternehmens, das in Bayern 39 Filialen betreibt, wollte sich zu diesen Vorfällen nicht äußern. Weitere Details zu diesem Thema sind bei www.merkur.de nachzulesen.