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Erster Drogenkonsumraum in Bayern: Aidshilfe plant provokante Eröffnung

Aidshilfe plant Eröffnung eines Drogenkonsumraums in Bayern

Die Deutsche Aidshilfe kündigt die Eröffnung eines Drogenkonsumraums in Bayern an, obwohl solche Einrichtungen aufgrund eines offiziellen Verbots bislang nicht erlaubt sind. Die bevorstehende Eröffnung soll am kommenden Freitag in München stattfinden. Das bayerische Gesundheitsministerium wurde nach eigenen Angaben nicht über das Vorhaben informiert.

Einfache Erklärung von schwierigen Begriffen

Drogenkonsumräume sind spezielle Einrichtungen, in denen saubere Spritzen und Konsumutensilien für Drogenkonsumenten bereitgestellt werden. Im Notfall können die Mitarbeiter den Betroffenen Erste Hilfe leisten und lebensrettende Maßnahmen ergreifen. Diese Räume dienen auch der Verhinderung von Infektionen mit HIV und Hepatitis.

Planung der Eröffnung im Rahmen der Welt-Aids-Konferenz

Die Aidshilfe plant die Eröffnung des Drogenkonsumraums anlässlich der bevorstehenden 25. Welt-Aids-Konferenz in München. Diese Konferenz findet vom 22. bis 26. Juli statt. Die Organisation betont, dass Drogenkonsumräume dazu beitragen, Leben zu retten und Infektionen zu verhindern.

Standpunkt des Gesundheitsministeriums zu Drogenkonsumräumen

Das Gesundheitsministerium erklärt, dass der Betrieb von Drogenkonsumräumen nur mit Genehmigung der zuständigen Landesbehörde zulässig ist. Eine solche Genehmigung ist jedoch in Bayern derzeit nicht in Aussicht. Das Ministerium betont, dass die Duldung solcher Räume die rechtliche Sicherheit und Gleichheit gefährden könne und setzt stattdessen auf alternative Angebote zur Hilfe für suchtkranke Menschen.

− dpa

NAG

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