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Ferkelsterblichkeit im Fokus: Landwirt setzt auf Prävention und wissenschaftliche Maßnahmen

Neue Maßnahmen für die Gesundheit von Ferkeln

In Deutschland kommen schätzungsweise zwölf bis 15 Prozent der neugeborenen Ferkel tot zur Welt oder sterben kurz danach. Um die Herkunft dieser verendeten Ferkel nachvollziehbar zu machen, hat der Gesetzgeber eine neue Kennzeichnungspflicht eingeführt. Diese Maßnahme soll dazu beitragen, die Gesundheit und das Wohlergehen der Tiere zu verbessern.

Ein Landwirt setzt auf Prävention

Georg Schmidt, ein erfahrener Landwirt aus Kipfenberg-Kruth, betrachtet die neue Kennzeichnungspflicht kritisch. Um das Risiko von tot geborenen Ferkeln zu minimieren, setzt er auf präventive Maßnahmen. Dazu gehört spezielles Futter für die Sauen kurz vor der Geburt, um die Gesundheit von Mutter und Ferkeln zu fördern.

Des Weiteren verwendet er Gesteinsmehl in den Wurfboxen, um die Keimbelastung zu reduzieren und die Ferkel trocken zu halten. Georg Schmidt legt großen Wert darauf, bei den Geburten anwesend zu sein, um bei Bedarf eingreifen zu können und so die Überlebenschancen der Ferkel zu erhöhen.

Herausforderungen in der konventionellen Schweinezucht

Obwohl Georg Schmidt umfangreiche Maßnahmen ergreift, um die Sterberate unter den Ferkeln zu senken, sind Verluste unvermeidlich. Auf seinem Hof sterben etwa zehn Prozent der neugeborenen Ferkel, was trotz aller Bemühungen eine tragische Realität in der konventionellen Schweinezucht darstellt.

Verbesserung der Rückverfolgbarkeit von verendeten Ferkeln

Das neue Gesetz zur Kennzeichnung von toten Ferkeln soll eine bessere Rückverfolgbarkeit ermöglichen und somit den Tierschutz stärken. Durch die Registriernummer können Behörden gezielt Betriebe überprüfen, in denen auffällig viele tote Ferkel anfallen. Diese Maßnahme soll dazu beitragen, potenzielle Probleme frühzeitig zu erkennen und Maßnahmen zur Verbesserung der Tiergesundheit zu ergreifen.

Debatte über die Sinnhaftigkeit der Kennzeichnungspflicht

Landwirt Georg Schmidt äußert Bedenken hinsichtlich der Unterscheidung zwischen verendeten und tot geborenen Ferkeln. Einige Schweinehalter halten die Kennzeichnungspflicht für überflüssig und bürokratisch, während Tierschutzverbände sie als Schritt in Richtung mehr Tierwohl begrüßen.

Insgesamt zeigt die Einführung der Kennzeichnungspflicht für verendete Ferkel das Bestreben, die Gesundheit und das Wohlergehen von Nutztieren in Deutschland zu verbessern und ein Bewusstsein für den Tierschutz in der Landwirtschaft zu schärfen.

NAG

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