Unterschiedliche Vergütungen für weibliche und männliche Fußballer
Die finanzielle Unterstützung der Vereine durch die FIFA für die Frauen-WM 2023 hat in Deutschland eine Diskussion um die Ungleichheit der Zahlungen zwischen Männer- und Frauenfußball ausgelöst. Insbesondere der VfL Wolfsburg und der FC Bayern München stehen im Vordergrund dieser Debatte, da sie die höchsten Beträge für die Abstellung ihrer Spielerinnen erhalten haben.
FIFA unterstützt Clubs finanziell
Im Rahmen des Benefit-Programms der FIFA erhalten Clubs für die Abstellung von Spielerinnen zur Frauen-Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland insgesamt 10,41 Millionen Euro. Diese Zahlungen belohnen 1041 Vereine weltweit. Der VfL Wolfsburg kann sich über etwa 120.000 Euro freuen, was dem Verein den internationalen achten Platz einbringt. Der FC Bayern erhält mit rund 91.000 Euro den zweiten Platz unter den deutschen Clubs.
Der finanzielle Unterschied zwischen den Geschlechtern
Obwohl die Gelder förderlich für die Clubs sind, stehen sie in scharfem Kontrast zu den Zahlungen für die Männer-Clubs nach der WM 2022 in Katar. Waren es damals 188 Millionen Euro, die an die Vereine ausgeschüttet wurden, erhalten die Frauen-Clubs in dieser Runde lediglich 485.000 Euro. Beispiele für die höchsten Zahlungen sind der FC Barcelona, der mit etwa 227.000 Euro den ersten Platz einnimmt, gefolgt von Chelsea mit etwa 195.000 Euro.
Nationales Bild des Frauenfußballs
In Deutschland profitieren 59 Clubs von dieser Unterstützung. Nach dem VfL Wolfsburg und dem FC Bayern folgen Eintracht Frankfurt mit über 66.000 Euro und Bayer 04 Leverkusen mit etwa 61.000 Euro. Diese Beträge sind zwar ein Schritt in die richtige Richtung, verdeutlichen jedoch den nach wie vor bestehenden finanziellen Unterschied zwischen den Geschlechtern im Fußball.
Ein Blick auf die Zukunft
Die Unterschiede in der Vergütung werfen Fragen zur zukünftigen Entwicklung des Frauenfußballs auf. Der Druck auf die FIFA und die nationalen Verbände steigt, mehr finanzielle Unterstützung bereitzustellen und die Gleichstellung der Geschlechter im Sport voranzutreiben. In einer Zeit, in der der Frauenfußball zunehmend an Popularität gewinnt, wird es entscheidend sein, wie schnell und effektiv die Veränderung in den Vergütungsstrukturen vollzogen wird.
Die Klima der Ungleichheit könnte nicht nur den Sport selbst, sondern auch die gesellschaftliche Wahrnehmung von Frauen im Fußball langfristig beeinflussen. Je stärker die finanziellen Mittel fließen, desto mehr kann der Frauenfußball sein volles Potenzial entwickeln – sowohl auf als auch neben dem Platz.
– NAG