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Gericht stoppt Viagogo: Ticketbetrug bei FC Bayern unterbunden

FC Bayern München gewinnt vor dem Landgericht München I gegen die Verkaufsplattform Viagogo, die mit dem Angebot von ungültigen Stadiontickets spekulierte, was die Ticketvergabe transparent und fairer für die Fans gestalten soll.

Der Kampf gegen Ticketbetrug: FC Bayern setzt Bahnen für fairen Ticketvertrieb

In einem richtungsweisenden Urteil hat das Landgericht München I eine wichtige Entscheidung getroffen, die weitreichende Konsequenzen für den Ticketvertrieb im Fußball haben könnte. Es ging dabei um den Ticketvertrieb über die Plattform Viagogo und die verheerenden Auswirkungen dieses Geschäftsmodells auf die Fans des FC Bayern München.

Der Hintergrund des Rechtsstreits

Die FC Bayern München AG hatte gegen die Verkaufsplattform Viagogo geklagt, weil dort Tickets für Spiele angeboten wurden, die noch nicht einmal vom Verein herausgegeben worden waren. Diese Tickets wurden als „nur noch wenige verfügbar“ beworben, was als irreführend angesehen wurde. Mit solchen Praktiken wurde die Plattform zur Zielscheibe für die Fans und die Vereinsführung, die einen fairen Zugang zu Tickets für ihre Anhänger sicherstellen wollen.

Entscheidende Details des Urteils

Das Gericht entschied, dass Viagogo in Zukunft keine sogenannten Leertickets mehr anbieten darf und auch irreführende Hinweise wie „nur noch wenige Karten“ unterbinden muss. Pressesprecher Jens Kröger erklärte, dass diese Geschäftspraktiken die Verbraucher täuschen, da sie glauben, ein sicheres Ticket zu erwerben, obwohl es sich lediglich um Spekulationen handelt.

Soziale Verantwortung und Fanschutz

Ein zentraler Aspekt des Urteils ist die soziale Verantwortung, die der FC Bayern für seine Fans übernimmt. Das Gericht stellte fest, dass nicht nur gewinnorientierte Überlegungen im Vordergrund stehen, sondern auch der Wille, die Ticketpreise für die treuen Anhänger auf einem vernünftigen Niveau zu halten. Soziale Gesichtspunkte spielen eine wichtige Rolle, da der Verein sogar berechtigt ist, Fans den Zugang zum Stadion zu verwehren, wenn sie ihre Tickets über Viagogo erworben haben.

Die Widerstände von Viagogo

Viagogo versuchte, im Gericht darzulegen, dass solche Spekulationsgeschäfte im Geschäftsverkehr üblich seien und hielt die Geschäftsbedingungen des FC Bayern für unwirksam. Diese Argumentation fand jedoch kein Gehör bei den Richtern, die die Praktiken der Ticketplattform als unrechtmäßig werteten.

Bedeutung für die Zukunft des Ticketmarktes

Das Urteil hat das Potenzial, einen Standard für den Ticketvertrieb im Fußball zu setzen. Es könnte eine Welle von ähnlichen Klagen gegen andere Ticketverkausplattformen auslösen und ein neues Licht auf die Verantwortung der Liga- und Vereinsführungen im Umgang mit Ticketverkäufen werfen. Fans könnten sich auf eine fairere und transparentere Ticketvergabe freuen, die vor überzogenen Preisen und irreführenden Angeboten schützt.

Die Rolle der Fans im Fußball

Die Entscheidung des Landgerichts München II ist nicht nur ein Sieg für den FC Bayern, sondern auch ein Zeichen dafür, dass die Rechte und Interessen der Fans im Mittelpunkt stehen müssen. Die Bindung zwischen Verein und Anhängern wird durch transparente und faire Ticketverkäufe gestärkt. Es bleibt zu hoffen, dass diese Entwicklung ein Umdenken in der gesamten Branche anstößt und das Vertrauen der Fans in den Ticketmarkt zurückgewonnen wird.

NAG

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