BayernKulturWeiden in der Oberpfalz

Grete Pickl aus Kastl erhält den Dialektpreis Bayern für kulturelle Verdienste

Grete Pickl aus Kastl wurde von Bayerns Finanz- und Heimatminister Albert Füracker in der Allerheiligen-Hofkirche in München mit dem „Dialektpreis Bayern“ ausgezeichnet, um ihr herausragendes Engagement für die Pflege und Erforschung der bayerischen Dialekte zu würdigen.

In der bayerischen Kultur spielt der Dialekt eine zentrale Rolle, der nicht nur als Kommunikationsmittel dient, sondern auch Tradition und Heimatverbundenheit repräsentiert. Mit der Verleihung des „Dialektpreises Bayern“ an Grete Pickl aus Kastl wird einmal mehr das Engagement für die Bewahrung und Förderung dieser regionalen Mundarten gewürdigt.

Die Bedeutung des Dialekts

Dialekte sind weit mehr als nur ein sprachlicher Ausdruck; sie bilden ein Fundament der sozialen Identität und des Zusammenhalts innerhalb einer Region. Minister Albert Füracker betonte in seiner Rede, dass die Dialekte das kulturelle Erbe Bayerns verkörpern und die Art und Weise, wie Menschen miteinander kommunizieren, entscheidend prägen. Diese Verbundenheit schafft eine Atmosphäre von Vertrautheit und Geborgenheit.

Geehrte in der Volkskunde

Grete Pickl, die 1985 bis 2000 Teil der Autorengruppe „Sindelbacher Kreis“ war und seit 2000 als Referentin im Kreisbildungswerk Neumarkt tätig ist, hat sich intensiv mit der Oberpfälzer Mundart auseinandergesetzt. Ihr bekanntestes Werk, „Schmeckt’s?“, thematisiert in Gedichten und Texten die kulinarischen Traditionen ihrer Heimat.

Förderung junger Talente

Ein weiterer wichtiger Aspekt der Preisverleihung war die erstmalige Auszeichnung des „Dialektpreises Jugend“, der ebenfalls mit 1.000 Euro dotiert ist. Diese neue Initiative zielt darauf ab, junge Menschen zu ermutigen, sich mit ihrem Dialekt auseinanderzusetzen und ihn modern zu interpretieren. Dies ist entscheidend, da die Dialekte nur dann eine lebendige Zukunft haben, wenn sie auch von der jüngeren Generation gesprochen und geschätzt werden.

Preisträger und Förderung der Dialektpflege

Als Teil der Preisverleihung wurden auch die Hauptgewinner des „Dialektquiz Bayern“ ausgezeichnet – ein weiterer Beitrag, die bayerische Dialektvielfalt ins Rampenlicht zu rücken. Die Wahl der Preisträger erfolgt durch die bayerischen Bezirksheimatpfleger, die die Nominierungen übermitteln.

Ein fester Bestandteil der Kultur

Grete Pickl und ihr Mann Georg haben durch ihre Lesungen und kulturellen Veranstaltungen die literarische Landschaft der Oberpfalz bereichert. Die Art und Weise, wie Pickl eigene lyrische und prosaische Werke in Mundart präsentiert, hebt die Klangfülle der Sprache hervor und zeigt, wie viel Ausdruckskraft in wenigen Worten steckt. Ihre Arbeit trägt dazu bei, das Bewusstsein für die regionale Kultur und deren Sprachvielfalt zu fördern.

Der Dialektpreis Bayern im Detail

  • Der 2017 eingeführte „Dialektpreis Bayern“ wird vom Bayerischen Staatsministerium der Finanzen und für Heimat verliehen und ist mit 1.000 Euro dotiert. Er würdigt herausragende Leistungen in der Dialektpflege und -forschung.
  • Die Auszeichnung umfasst die Vergabe pro Regierungsbezirk und eine spezielle Auszeichnung für die sudetendeutsche Mundartpflege.

Die wertvolle Arbeit der Preisträger wie Grete Pickl sowie die Initiativen zur Förderung junger Talente sind entscheidend, um die bayerischen Dialekte lebendig zu halten und ihre Vielfalt zu feiern.

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