In Bayern bereiten sich die Bewohner auf das bevorstehende Ende einer extremen Hitzewelle vor, die den Freistaat in den vergangenen Tagen ins Schwitzen brachte. Die Wetterlage hat sich bereits dramatisch verändert, und der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat erste dringende Warnungen vor schweren Gewittern herausgegeben. Laut Meteorologen zeichnet sich eine „gefährliche Tiefdruckzone“ ab, die in den kommenden Tagen für turbulentere Wetterbedingungen sorgen wird.
Aktuelle Warnungen betreffen unter anderem die Landkreise Hof, Wunsiedel im Fichtelgebirge und Tirschenreuth, wo die Meteorologen vor starkem Gewitter und Starkregen mit Niederschlägen von etwa 15 l/m² pro Stunde warnen. Windschnellen können in diesen Regionen Geschwindigkeiten von bis zu 60 km/h erreichen, und auch kleinkörniger Hagel wird erwartet.
Betroffene Gebiete und Wetterentwicklung
Diese drohenden Unwetter sind nicht auf die bereits genannten Landkreise beschränkt. Auch in Passau, Deggendorf und Freyung-Grafenau wurde eine Warnung für vereinzelte Gewitter ausgegeben. Die Hitzewarnungen für andere Teile Bayerns, die während der letzten Tage galten, bleiben ebenfalls bestehen. Insbesondere in der nördlichen Hälfte des Freistaats, darunter Unterfranken, Mittelfranken und Teile Oberfrankens, wird eine starke Wärmebelastung erwartet. Diese Situation wird besonders kritisch, da die Hitzewelle nun auf ein Sturmgeschehen trifft, was das Potenzial für gefährliche Wetterverhältnisse erheblich erhöht.
Der Meteorologe Dominik Jung von wetter.net beschreibt die aktuelle Wetterlage als die längste Hitzewelle des Jahres 2024. Während in Oberfranken bereits am Freitag mit den ersten Gewittern zu rechnen ist, könnte die Hitze bald vollständig von Unwettern abgelöst werden. Um die 20 l/qm innerhalb einer Stunde sind damit nicht ausgeschlossen, auch hier drohen Hagelschauer und stürmische Böen mit Geschwindigkeiten bis zu 70 km/h.
Mit dem Beginn der kommenden Woche, insbesondere ab Montag, ist ein flächendeckendes Gewittergeschehen zu erwarten. Die Unsicherheit in den Wetterprognosen bleibt trotz dieser Vorhersage bestehen. Meteorologe Jan Schenk von The Weather Channel erklärt, dass die Wetterlage von mehreren Hochdruckgebieten abhängig ist. Er spricht im Zusammenhang dieser Bedingungen von einem sogenannten „Triple Omega“, einer Formation, die von Deutschland bis nach Nordspanien reicht und Niederschläge in großen Mengen bringen könnte.
Die Einschätzungen der Meteorologen deuten darauf hin, dass die erste Hälfte der nächsten Woche von wechselhaftem Wetter geprägt sein wird, wobei Dienstag der potenziell regenreichste Tag sein soll. Trotz der nahenden Gewitter ist es wahrscheinlich, dass sich gegen Mitte der Woche ein neues Hoch aus Italien einstellen wird, das die Wetterbedingungen in Bayern stabilisieren könnte. Es bleibt daher spannend zu beobachten, wie sich das Wetter entwickeln wird und ob der Sommer im Freistaat endgültig zurückkehrt.