Ein internationaler Schleuserring wurde am Mittwoch, dem 16. Oktober, durch eine großangelegte Aktion der Staatsanwaltschaft Kempten und der Bundespolizei München zerschlagen. In den frühen Morgenstunden durchsuchten Spezialeinheiten acht Wohnungen in Bayern, Italien und der Schweiz. Das Ergebnis: Vier türkische Beschuldigte wurden festgenommen. Diese Bande soll in mindestens neun Fällen 71 Migranten gegen hohe Bezahlungen über die Balkanroute nach Deutschland geschleust haben. Die Ermittlungen hatten bereits seit Oktober 2022 angedauert.
Der Schlag gegen die organisierte Kriminalität unterstreicht die Effektivität des „Traunsteiner Modells“, das eine enge Zusammenarbeit zwischen deutschen, italienischen und schweizerischen Sicherheitsbehörden fordert. Bei dem Einsatz waren rund 120 Beamte beteiligt. Neben der Festnahme der Verdächtigen wurde ein Fahrzeug, das für die Schleusungen verwendet wurde, sowie umfangreiches Beweismaterial, einschließlich Smartphones und 22.500 Euro Bargeld, sichergestellt. Die Ermittlungen gehen weiter, da die Staatsanwaltschaft noch mehr Hinweise auswerten muss. Wie www.presseportal.de berichtet, soll die Bande weiterhin aktiv gewesen sein.
