Bayern

Jonathan Tah über den gescheiterten Bayern-Transfer und seine Zukunftspläne

Jonathan Tah äußert sich im Interview zur gescheiterten Transferverhandlung zum FC Bayern und berichtet über die negativen Auswirkungen von Streitereien zwischen Vereinen auf Spieler wie ihn, während er betont, dass er sich auch andere Optionen für seine Zukunft, einschließlich Möglichkeiten in der Premier League, offenhält.

Der Fußballprofi Jonathan Tah hat in einem Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“ über die Turbulenzen rund um einen möglichen Transfer zum FC Bayern gesprochen. Dabei zeichnet sich ein Bild ab, das die Herausforderungen für Spieler im Profifußball verdeutlicht. Häufig geschieht es, dass Fußballer nicht nur um ihre Leistung kämpfen, sondern auch als Spielball zwischen den Vereinsführungen agieren müssen, die über Ablösesummen diskutieren.

Das Gespräch offenbart die Unsicherheiten und Herausforderungen, die Tah erlebt hat, während sich die Vereine um seine Freigabe stritten. Die hitzigen Bemerkungen von Leverkusen-Boss Fernando Carro, der auf Bayerns Sportvorstand Max Eberl losgeht, sind da nicht gerade förderlich. Er äußerte: „Ich halte nichts von ihm“. Solche Spannungen belasten natürlich die Spieler und ihre Entscheidungsfindung.

Tah’s Perspektive

Tah zeigt sich im Interview realistisch und lässt keinen Zweifel daran, dass sein Karriereweg nicht ausschließlich durch die Bayern geprägt ist. „Es gab auch andere Angebote und nicht nur das aus München“, gesteht der 26-Jährige. Diese Äußerung deutet darauf hin, dass Tah seinen eigenen Weg sucht und sich nicht unbedingt als Spieler sieht, der nur darauf wartet, bei den Münchenern landen zu können. Mit dem Blick auf die Zukunft könnte ein ablösefreier Wechsel in die Premier League durchaus möglich sein, wo Clubs wie Liverpool und sogar das finanziell angeschlagene Barcelona große Perspektiven bieten.

„Die Premier League war immer mein wahres Karriereziel“, führt er weiter aus und macht damit deutlich, dass er sich selbst auch andere Optionen offen hält. Sollte er 2025 ablösefrei zu einem anderen Klub wechseln, könnte dies sowohl für ihn als auch für den neuen Verein eine Win-win-Situation sein.

Im Fußball sind solche Transfers an der Tagesordnung und oft spielen nicht nur die sportlichen Leistungen, sondern auch finanzielle Aspekte eine Rolle. Tah sieht sich als Teil eines oft ungleichen Spiels, in dem die größten Clubs die größten Möglichkeiten haben. „In manchen Momenten“ fühle er sich wie ein Spielball, jedoch sei ihm bewusst, dass dies ein Teil des Geschäfts ist – ein affektiver, aber auch Kaltes Geschäfte.

Ebenfalls angesprochen wurde die Diskussion um Jamal Musiala, der in diesem Jahr nicht unter den Nominierten für den Ballon d’Or ist. Max Eberl kritisierte die Jury-Entscheidung scharf als „völlig unverständlich“. Die Begründung: Musiala konnte mit Bayern keinen Titel gewinnen und performancescheinbar in den entscheidenden Spielen nicht überzeugen.

In einem weiteren kritischen Licht zeigt sich die Bedeutung des Ballon d’Or im Licht der jüngsten Kontroversen – insbesondere, wenn man an die Auszeichnungen der vergangenen Jahre zurückdenkt. 2020 und 2021 stellte Robert Lewandowski neue Torrekorde auf, wurde jedoch nicht ausgezeichnet, während Messi, trotz widerstreitender Statistiken, die Trophäe erhielt. Das hat den Wert des Ballon d’Or für viele Fans und Spieler beeinträchtigt.

„Lieber Jamal Musiala, gewinne lieber echte Titel und keine Bling-Bling-Trophäen!“, ein Aufruf, der die Rückkehr zum Wesentlichen im Fußball betont: den Erfolg im Spiel und die Anerkennung durch den Sport selbst, nicht nur durch Nominierungen oder Auszeichnungen.

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