Am Samstagmorgen war es für Trainer Markus Zschiesche der perfekte Zeitpunkt, um die Würzburger Kickers beim Training zu versammeln. Nur einen Tag nach dem vielbejubelten 2:0-Auswärtssieg gegen Viktoria Aschaffenburg in der Fußball-Regionalliga Bayern hatte er Grund zur Freude. Seine Spieler, die am Freitag in der Startelf gestanden hatten, durften sich bei einem lockeren Laufttraining erholen, während die anderen in intensiven Übungsspielen gefordert wurden.
Nachdem tüchtiges Arbeiten der Spieler belohnt wurde, ließ sich Zschiesche nicht nehmen, die Leistung seines Teams zu loben: „Wir haben es richtig gut gemacht.“ Besonders berührt war er von dem Tor, das durch einen Standard erzielt worden war. Der Mittelfeldspieler Moritz Hannemann erklärte: „Das war genau einstudiert.“ In der 45. Spielminute war es dann tatsächlich so weit: Durch eine Ecke von Fabian Wessig und eine Kopfballverlängerung von Ebrahim Farahnak konnte Hannemann die Führung erzielen.
Überzeugende Teamleistung und individuelle Stärken
Mit diesem Treffer zeichnete sich Hannemann zum bereits dritten Mal in dieser Saison als der entscheidende Mann aus. Nicht nur er, sondern das gesamte Team spielte geduldig und konzentriert. Zschiesche freute sich über die geringe Fehlerquote und den damit verbundenen sicheren Auftritt der Kickers. „Jetzt müssen wir daran arbeiten, die Effizienz zu steigern“, so Zschiesche, während Hannemann betonte: „Wir müssen uns deutlich öfter belohnen.“
Trotz des Sieges war Zschiesche mit verschiedenen Aspekten unzufrieden. Besonders die Chancenverwertung sei verbesserungswürdig, da seine Mannschaft in der Schlussphase eine klare Möglichkeit vergab, das Ergebnis auf 2:0 zu erhöhen – was den Druck verringert hätte. „Wir können aber auch immer das Haar in der Suppe suchen“, bemerkte der Coach und ließ durchblicken, dass manchmal auch das Streben nach Perfektion hinderlich sein kann.
Die Defensivleistung war ein weiteres positives Element, das Zschiesche ansprach. Trotz einiger fragwürdiger Platzverhältnisse, die das Spiel hätten beeinträchtigen können, ließ die Abwehr keine ernsthaften Gefahren zu. Der Torwart Johann Hipper hatte einen ruhigen Abend, da die Kickers es wirkungsvoll schafften, den Gegner vor dem eigenen Tor zu halten.
Ausblick auf die kommenden Herausforderungen
Die Kickers brauchen allerdings Perfektion, um gegen stärkere gegen die kommenden Gegner bestehen zu können. Das nächste wichtige Match steht bereits bevor: Am Dienstag treffen die Würzburger im Toto-Pokal-Achtelfinale auf den Drittligisten FC Ingolstadt. Zschiesche und seine Mannschaft sind motiviert, den Schwung aus dem letzten Spiel mit ins kommende Duell zu nehmen. „Wir wissen, dass wir durch unsere Trainingsarbeit viel erreichen können“, so der Trainer optimistisch.
In jedem Fall bleibt abzuwarten, ob das Team die erlernten Lektionen aus dem letzten Spiel umsetzen kann. Wie bereits festgestellt, kann die Effektivität im Abschluss den Unterschied ausmachen. Ein weiteres versprechen wird die Partie gegen Ingolstadt, die als Revanche für das Finale aus der letzten Saison gilt. In der nachdem sie sich alle weiteren großen Gegner in der Liga und im Pokal weiter behaupten wollen, wird Zschiesche seine Teamarbeit und die individuelle Qualität der Spieler als Schlüssel zum Erfolg betonen.