Im deutschen Fußballzentrum Herzogenaurach könnte sich in den kommenden Tagen eine bedeutende Veränderung anbahnen. Joshua Kimmich, der Leistungsträger des FC Bayern München, bringt sich für das Amt des Kapitäns der Nationalmannschaft ins Gespräch, insbesondere nach dem Rücktritt von Ilkay Gündogan. Der 29-Jährige sieht sich als potenzieller Nachfolger und äußerte sich dazu nach dem Bundesliga-Spiel gegen den SC Freiburg, das Bayern mit 2:0 für sich entscheiden konnte. „Es war so, dass ich bei der EM zweiter Kapitän war. Ilkay hat jetzt aufgehört, dadurch werden die Rollen neu verteilt, die Karten neu gemischt“, sagte Kimmich in einem Interview.
Die Nationalmannschaft bereitet sich derzeit auf die Nations-League-Spiele gegen Ungarn und die Niederlande vor. Diese Trainingslager sind besonders bedeutend, da sie die erste Zusammenkunft des Teams nach der Europameisterschaft darstellen. Neben Kimmich, der mit 91 Länderspielen der erfahrenste Spieler im Kader ist, verließen auch weitere Altmeister wie Toni Kroos, Manuel Neuer und Thomas Müller die Auswahl von Bundestrainer Julian Nagelsmann. Diese Abgänge öffnen neue Möglichkeiten für die Mannschaft, die sich in einer Phase der Erneuerung befindet.
Kimmichs Standpunkt zum Kapitänsamt
Kimmich erklärte, dass es bisher noch kein Gespräch mit Nagelsmann über das Kapitänsamt gegeben habe, weshalb unklar bleibt, ob er tatsächlich als logischer Nachfolger für Gündogan in Frage komme. „Weiß ich nicht, schauen wir mal. Generell habe ich mir noch nicht viele Gedanken darüber gemacht“, gab der Bayern-Star zu Protokoll. Trotz seiner Ungewissheit lässt sich seine Vorfreude auf die Herausforderung, die Position zu übernehmen, dennoch spüren. Kimmich würde dieses Amt mit Sicherheit gerne ausfüllen, sollte die Gelegenheit sich ergeben. „Ich werde morgen anreisen. Und dann schauen wir mal, was der Trainer zu sagen hat“, fügte er an, um die Spannung zu erhöhen.
Die Bekanntgabe des neuen Kapitäns wird bei der Pressekonferenz am Montag um 14.30 Uhr erwartet, die von Nagelsmann geleitet wird. Fans und Experten sind neugierig darauf, wer die Ehrenwürde erhalten wird und wie sich Kimmichs Führungsstil auf das Team auswirken könnte. Ob er das Heft in die Hand nimmt oder jemand anderer das Vertrauen des Trainers erhält, bleibt abzuwarten. Die Ära nach Gündogan könnte für Kimmich der richtige Zeitpunkt sein, um sein organisatorisches Talent und seine Führungsqualität unter Beweis zu stellen.