In München können die verbliebenen Spieler des FC Bayern in diesen Tagen eine neue Trainingsatmosphäre erleben. Während die meisten der Profis auf Länderspielreise sind, gibt Cheftrainer Vincent Kompany, der erst seit kurzem die Zügel an der Säbener Straße hat, sein Bestes, um die anwesenden Spieler zu motivieren und anzuleiten. Mit einem Training, das frische Ideen und Methoden einbringt, hat er bei den wenigen spielenden Akteuren für Aufsehen gesorgt.
Kompany, der mit seinem Team sensationell in die Saison gestartet ist und bislang drei Pflichtspielsiege eingefahren hat, überraschte die Mannschaft mit einem unkonventionellen Ansatz im Training. Anstatt lediglich anzuleiten, schlüpfte der frühere Weltklasse-Innenverteidiger kurzerhand selbst in die Rolle eines Spielers und stellte sich aktiv ins Geschehen ein. Laut Berichten der BILD wollte Kompany den Spielern seinen wertvollen Input im Spiel gegen den Ball direkt demonstrieren und sah sich dabei nicht zu schade, ein paar Zuspiele abzufangen und sie in die richtige Richtung zu leiten.
Aktive Einbindung und neue Trainingsmethoden
Diese Art des Trainings erinnert stark an Xabi Alonso, den Trainer von Bayer Leverkusen, der für seine besondere Herangehensweise bekannt ist. Alonso ist dafür berühmt, gelegentlich aktiv am Training teilzunehmen und auch Bälle selbst ins Spiel zu bringen. Dies fördert nicht nur das Engagement seiner Spieler, sondern schafft auch eine besondere Motivation, da die Athleten sehen, dass ihr Trainer über bedeutende Fähigkeiten verfügt.
Victor Boniface, ein Stürmer von Bayer Leverkusen, erklärte kürzlich: „Stellen Sie sich vor, Sie trainieren und Ihr Trainer macht es besser als Sie. Dann wollen Sie Ihr Spiel verbessern.“ Diese Perspektive untermauert die Ansätze, die Kompany nun bei den Bayern verfolgt. Die direkte Einbindung des Trainers in die Trainingseinheiten zeigt, dass er die Spieler herausfordern und deren Entwicklung vorantreiben möchte.
Kompanys Maßnahmen sind bereits jetzt gut angekommen. Harry Kane, einer der führenden Spieler im Kader, äußerte sich positiv über den Belgier: „Er bekommt großen Respekt von uns Spielern – nicht nur als Trainer, sondern auch wegen der Art, wie er als Profi war. Einige von uns haben gegen ihn gespielt und wir wissen, wie hart, leidenschaftlich und erfolgreich er war.“ Dies zeigt, dass die Spieler Kompany nicht nur wegen seiner aktuellen Position, sondern auch wegen seiner Vergangenheit als Spieler respektieren.
Die Veränderungen, die unter Kompany stattfinden, sind deutlich spürbar. Wo sein Vorgänger Thomas Tuchel oft eine beobachtende Haltung einnahm, ist Kompany aktiver im Training und nutzt jede Gelegenheit, um den Spielern wertvolle Lektionen zu vermitteln. Die Entscheidung, sich selbst ins Geschehen einzubringen, könnte dem Team nicht nur im Geiste des Wettbewerbs, sondern auch bezüglich ihrer technischen und taktischen Fähigkeiten zugutekommen.
Zusammengefasst zeigt die aktuelle Trainingssituation des FC Bayern, dass eine frische Herangehensweise und aktive Einbindung des Trainers einen positiven Einfluss auf die Spieler haben können. Kompanys unkonventionelle Methoden und seine Bereitschaft, sich den Herausforderungen als aktiver Trainer zu stellen, setzen neue Impulse für das Team, während sich die Spieler auf Länderspielreise befinden. Sollte sich dieser Trend fortsetzen, könnte dies erhebliche Auswirkungen auf die Leistung des Teams in der bevorstehenden Saison haben.
