BambergBayern

Konzert- und Kongresshalle Bamberg: Sanierung nach 30 Jahren steht an

Die Bamberger Konzert- und Kongresshalle, die seit 30 Jahren in Betrieb ist, muss umfassend saniert werden, was laut Oberbürgermeister Andreas Starke eine große Herausforderung für die Stadt Bamberg darstellt und in den nächsten zwei Jahren durch eine Machbarkeitsstudie vorbereitet werden soll, um die Betriebssicherheit und die Qualität der Veranstaltung für die Bamberger Symphoniker zu gewährleisten.

Die Bamberger Konzert- und Kongresshalle, ein bedeutender Veranstaltungsort in Bayern, steht vor einer notwendigen umfassenden Sanierung, nachdem sie mehr als 30 Jahre genutzt wurde. Diese Maßnahme wird nicht nur Auswirkungen auf den Betrieb der Halle haben, sondern auch auf die kulturelle Landschaft der Region, insbesondere für die Bamberger Symphoniker und ihre treuen Besucher.

Kulturelle Perspektiven: Auswirkungen auf die Bamberger Symphoniker

Besonders betroffen von der bevorstehenden Sanierung sind die Bamberger Symphoniker, die regelmäßig in der Konzert- und Kongresshalle auftreten. Intendant Marcus Rudolf Axt betont die Verantwortung gegenüber den rund 6000 Abonnenten, die über viele Jahre hinweg der Philharmonie die Treue gehalten haben. „Wir sind unseren Abonnenten eine verlässliche Planung der Konzerte schuldig“, sagt Axt und hebt die Notwendigkeit hervor, weiterhin Weltklasse-Musiker zu engagieren, was nur möglich ist, wenn die Halle über eine hervorragende Akustik verfügt.

Technische Herausforderungen und Sicherheitsaspekte

Die Sanierung wird unter anderem auch durch technische Defizite bedingt, wie die kritische Situation der elektroakustischen Lautsprecheranlage (ELA), die nach 30 Jahren intensiven Gebrauchs anfällig wird und somit den Betrieb der Halle gefährden könnte. Dominik Nakic, Geschäftsführer von bamberg congress und event, erklärt, dass diese technische Ausstattung das Herzstück der Veranstaltungstechnik darstellt. „Ein Ausfall der ELA würde den Betrieb in wichtigen Bereichen einstellen“, warnt Nakic.

Finanzielle und organisatorische Überlegungen

Die Stadt Bamberg steht nun vor der Herausforderung, die notwendigen Investitionen zu sichern. Oberbürgermeister Andreas Starke weist darauf hin, dass die genauen Kosten zum jetzigen Zeitpunkt noch unklar sind. Ein Verweis auf ein vorhergehendes Projekt lässt darauf schließen, dass die 60 Millionen Mark, die als mögliche Kostenkolonne diskutiert werden, möglicherweise nicht ausreichen werden. Dies könnte co-finanziert durch den städtischen Haushalt geschehen, der ebenfalls nicht in der Lage ist, diese Summe allein zu stemmen.

Machbarkeitsstudie und zukünftige Schritte

Um die Herausforderungen zu meistern, plant die Stadt in den kommenden zwei Jahren eine Machbarkeitsstudie. Diese soll Aufschluss darüber geben, welche spezifischen Maßnahmen erforderlich sind und wie diese in Einklang mit dem Konzertbetrieb der Bamberger Symphoniker durchgeführt werden können. Axt hat dabei eine Vorliebe für Sanierungsarbeiten in Teilabschnitten, um einen kontinuierlichen Betrieb während der Bauphase zu gewährleisten. Zwischen den Bauphasen könnte es längere Pausen geben, die durch ausgedehnte Tourneen und eingeschränkte Konzertsaisons überbrückt werden sollen.

Geschichtlicher Hintergrund der Konzert- und Kongresshalle

Die Planung der Bamberger Konzert- und Kongresshalle begann bereits Ende der 1970er Jahre. Nach einem erfolgreichen Bauprozess, der 1989 begann, wurde die Halle im Herbst 1993 eröffnet. Eine umfangreiche Klangoptimierung und der Ausbau des Foyers fanden zwischen 2008 und 2009 statt. Mit einer Kapazität von rund 1400 Sitzplätzen im großen Joseph-Keilberth-Saal ist die Halle eine zentrale Institution für Kulturveranstaltungen in der Region und hat in der letzten Saison eine Auslastung von über 95 Prozent erreicht.

Die bevorstehenden Veränderungen werden nicht nur die Bamberger Konzert- und Kongresshalle selbst betreffen, sondern auch die kulturelle Identität Bambergs und die damit verbundenen wirtschaftlichen Aspekte. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickeln wird und welche Lösungen die Stadt und die Symphoniker finden, um den hohen Ansprüchen ihrer Besucher gerecht zu werden.

Für weitere Informationen und Nachrichten aus Bamberg, besuchen Sie unser Lokalressort.

NAG

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"