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Neuer Besucher in Bayern: Die Tonerdhummel findet Heimat

In Bayern wurde kürzlich die wärmeliebende Tonerdhummel (Bombus argillaceus) entdeckt, die möglicherweise durch den Klimawandel eine Veränderung ihres Verbreitungsgebiets über die Alpen hin zu Deutschland zeigt, was auf eine Anpassung der Artenvielfalt hinweisen könnte.

Klimawandel und seine Auswirkungen auf die Artenvielfalt

Die Entdeckung der Tonerdhummel (Bombus argillaceus) in Bayern ist nicht nur ein bemerkenswerter zoologischer Befund, sondern könnte auch ein Indikator für die Auswirkungen des Klimawandels auf die Fauna in Deutschland sein. Diese wärmeliebende Hummelart, die typischerweise in wärmeren Regionen wie dem Mittelmeerraum und dem Schwarzmeer vorkommt, weist darauf hin, dass sich Tiere möglicherweise aufgrund steigender Temperaturen neuer Lebensräume anpassen.

Das Engagement der Gemeinschaft für den Naturschutz

Im Zuge der sogenannten Hummel-Challenge wurden Naturfreunde aktiv dazu animiert, Hummeln zu fotografieren und zu melden. Dieses Projekt wird vom Thünen Institut, dem BUND Naturschutz in Bayern (BN) und der Plattform Observation.org getragen. Die Initiative hat das Ziel, das Bewusstsein für die Vielfalt der Wildbienen und deren Lebensräume zu schärfen. Solche Gemeinschaftsaktionen sind entscheidend, um den Bestand dieser wichtigen Bestäuber besser zu verstehen und zu schützen.

Um die Tonerdhummel in den eigenen Garten zu locken, ist es wichtig, geeignete Nektarpflanzen bereitzustellen. Der kurze Rüssel dieser Wildbiene macht eine Auswahl an Pflanzen nötig, um sie anzuziehen. Vertreter der Lippenblüten- und Schmetterlingsblütenfamilie bieten sich besonders an. Hier sind einige Pflanzen, die die Tonerdhummel ansprechen:

  • Klee
  • Ackerbohnen
  • Wicken
  • Beinwell
  • Leinkraut
  • Hohlzahn
  • Herzgespann
  • Schwarznesseln

Der Lebensraum der Tonerdhummel

Die Tonerdhummel ist besonders an ihren zwei markanten gelben Streifen auf dem Thorax zu erkennen. Sie lebt vorzugsweise in unterirdischen Nestern, die in den Gängen von Schermäusen errichtet werden und Platz für bis zu 600 Tiere bieten. Nachdem diese Art bereits in Nachbarländern wie Österreich und der Schweiz gesichtet wurde, könnte ihre Entdeckung in Bayern darauf hindeuten, dass sie sich hier etablieren könnte, insbesondere in Anbetracht der veränderten klimatischen Bedingungen.

Fazit: Ein Zeichen für zukünftige Veränderungen

Die Sichtung der Tonerdhummel in Bayern könnte die Beginn eines Trends darstellen, der bedeuten könnte, dass sich Arten zunehmend auf die wärmeren Klimabedingungen anpassen. Dr. Sophie Ogan vom Thünen-Institut hebt hervor, dass die Alpen eine natürliche Barriere für viele Arten darstellen. Ihre potenzielle dauerhafte Zuwanderung könnte daher eng mit den Veränderungen, die durch den Klimawandel hervorgerufen werden, verknüpft sein. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Entwicklungen auf die Biodiversität in der Region auswirken werden.

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