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Prozess gegen mutmaßlichen Steinewerfer von Politikern – Geplanter Gerichtstermin sorgt für Aufsehen

Angriff auf Politiker: Mann vor Gericht wegen Steinwurf auf Grünen-Duo

Ein mutmaßlicher Steinewerfer, der während des Landtagswahlkampfes in Bayern das Grünen-Spitzenduo Katharina Schulze und Ludwig Hartmann angegriffen hat, wird im Herbst vor Gericht stehen. Der Prozess gegen den Angeklagten ist für den 29. Oktober angesetzt, wie der Direktor des Amtsgerichtes Neu-Ulm, Thomas Kirschner, der Deutschen Presse-Agentur mitteilte.

Der Mann, der wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte angeklagt ist, soll am 17. September 2023 in Neu-Ulm einen Stein in Richtung der Bühne geworfen haben, auf der Schulze und Hartmann auftraten. Die Politiker blieben unverletzt, aber Schulze bezeichnete den Vorfall als ihren „schlimmsten Moment“ im Wahlkampf.

Die Generalstaatsanwaltschaft in München hat den Fall aufgrund seiner politischen Dimension übernommen. Der Beschuldigte wird der Reichsbürger- und Querdenker-Szene zugeordnet. „Reichsbürger“ sind Personen, die die Bundesrepublik Deutschland und ihre Autoritäten nicht anerkennen.

Der Steinewerfer wurde direkt von Polizeibeamten festgenommen, obwohl er sich dagegen wehrte. Später gestand er die Tat, gab aber an, dass er niemanden verletzen wollte und seine Handlung aus Unzufriedenheit mit der politischen Situation resultierte.

Der Vorfall zeigt die zunehmende Gewaltbereitschaft in der politischen Auseinandersetzung und verdeutlicht die Notwendigkeit, politische Meinungen auf friedliche und demokratische Weise zu äußern.

NAG

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