Neuer Film „Verhör in Garmisch“ sorgt für Diskussionen über individuelle Verantwortung
Letzte Woche fand in Bayern die lang ersehnte Premiere des Films „Verhör in Garmisch“ statt, der eine kontroverse Debatte über individuelle Verantwortung und demokratische Werte auslöste. In dem Film, unter der Regie von RP Kahl, verkörpert Clemens Schick einen Staatsanwalt, der Beschäftigte eines Konzentrationslagers sowie Beamte wegen ihrer Beteiligung an Verbrechen vor Gericht stellt.
Schick berichtete von den emotional aufwühlenden Proben und Dreharbeiten, bei denen er sich mit den Aussagen der Angeklagten konfrontiert sah, die sich mit Ausreden wie „davon habe ich nichts mitbekommen“ oder „dafür war ich nicht zuständig“ zu entlasten versuchten. Dies brachte ihn dazu, über die Bedeutung individuellen Handelns im Alltag nachzudenken und wie kleine Entscheidungen letztendlich zu großen Konsequenzen führen können.
Der Film regt dazu an, dass bereits im Kleinen, im täglichen Leben, Entscheidungen getroffen werden müssen, die darauf abzielen, Verantwortung zu übernehmen und demokratische Werte zu schützen. Durch das Verhalten Einzelner wird eine kollektive Verantwortungslosigkeit erst möglich, wie es im Film eindrucksvoll dargestellt wird.
Die Premiere von „Verhör in Garmisch“ hat eine wichtige Diskussion darüber angestoßen, wie jeder Einzelne dazu beitragen kann, demokratische Prinzipien in der Gesellschaft zu fördern und sich bewusst zu machen, dass auch die scheinbar unbedeutendsten Entscheidungen Auswirkungen haben können. Es bleibt abzuwarten, wie der Film das Publikum weiterhin zum Nachdenken über individuelle Verantwortung anregt und damit einen Beitrag zur politischen Bildung leistet.
– NAG